Zahnherde

Die Zusammenhänge zwischen beherdeten Zähnen und Ihren Symptomen.

Beherdete Zähne können Ihre Gesundheit restlos ruinieren! Sie stellen Therapieblockaden dar, vergleichbar mit Autofahren mit angezogener Handbremse!

Beherdete Zähne können Ihre Gesundheit restlos ruinieren. Machen Sie keine halben Sachen, keine faulen Kompromisse. Wir beraten Sie gerne über die Hintergründe. Eitrige Zahnwurzelgranulome sind die oft unerkannte Ursache Ihrer unerklärlichen Symptomatik. Aber auch Zysten im Kiefer, wurzeltote Zähne, Amalgamfüllungen, verlagerte Weißheitszähne, degenerative Kieferveränderungen nach Zahnextraktion etc. müssen mit in die ganzheitliche Diagnostik einfließen!

Weitere Infos finden Sie übrigens übersichtlich dargestellt auf der Bestseller Zahn-Organ-Tafel
Hier ein Ausschnitt:

Einen Schritt voraus

Engagierte Heilpraktiker, Ärzte für Naturheilverfahren und Zahnärzte sind einen Schritt voraus: Das gezielte Aufspüren mittels klassischer Röntgendiagnostik und dem Kältespray auf verdächtige Zähne (ein toter Zahn schmerzt nicht auf Kältereiz) lokalisiert recht schnell einige verdächtige potentielle Herde.
Wir stellen die Frage, ob es Sinn macht, den verdächtigen Zahn  mit neuen diagnostischen Möglichkeiten zu entfernen.

Biologisch-ganzheitlich arbeitende Zahnärzte schauen über den Tellerrand hinaus, beachten also mehr als nur die Optik und die Kaufunktion. Dazu ziehen sie zusätzlich andere diagnostische Methoden zu Rate, z. B. die völlig belastungsfreie Wärmeabstrahlung über den Zahnwurzeln (Regulations Thermographie).

Was ist ein „Herd“?

Die Deutsche Medizinische Arbeitsgemeinschaft für Herdforschung und Herdbekämpfung definiert den Begriff Herd folgendermaßen: “Als abwegige örtliche Veränderung im Organismus, die über ihre nächste Umgebung hinaus Fernwirkungen auszulösen vermag“.

Jede örtlich umschriebene krankhafte Organveränderung – so etwa eine chronische Entzündung, eine degenerative Veränderung oder eine Narbe kann unabhängig von ihrer Größe und Lage als Herd bzw. als Störfeld wirksam sein.

Am häufigsten sind Zahn- und Mandelherde. Erkrankungen, die von einem Herd ihren Ausgang nehmen, werden als Herd-Erkrankungen bezeichnet. Sie werden durch Fernwirkung eines Herdes hervorgerufen werden. Die Fernwirkung eines Herdes kann sich beispielsweise auf ein einzelnes Gelenk beschränken. Sie kann aber auch in Form einer Allgemeinerkrankung den Organismus in seiner Gesamtheit in Mitleidenschaft ziehen.

Jede chronische Entzündung, jede Narbe oder sonstige Veränderung kann also diese Bedingung erfüllen. Der Herd ist in das Stammzellen-Grundgewebe eingebettet und hat so direkten Kontakt mit den Blut- und Lymphgefäßen sowie Nervenfasern, die die Verbindung mit dem Organismus herstellen. Über jedes dieser Leitungssysteme wird er daher Fernwirkungen in anderen Organen auslösen können. Die Reizung der Nerven des Herdbereiches wird zunächst in die vegetativen Zentren projiziert, wo sie zur Ursache vegetativer Fehlsteuerungen werden kann, die ihrerseits ebenfalls wieder auf den Gesamtorganismus zurückwirken können. Über die Gefäßsysteme werden hingegen Herdgifte oder Bakterien in den Organismus eingeschwemmt, wo sie überall ihre infektiösen bzw. toxischen Eigenschaften zu entfalten vermögen.

Das Ausmaß der krankmachenden Fernwirkung eines Herdes hängt im Allgemeinen davon ab, ob der Organismus dem Herd mit ausreichend wirksamen Abwehrmaßnahmen zu begegnen vermag. Solange das Herdgeschehen durch lokale Abwehrmaßnahmen beherrscht werden kann, werden sich im Organismus des Herdträgers noch keine herdbedingten Fernwirkungen ergeben. Diese Fernwirkungen werden sich jedoch bemerkbar machen, wenn die körpereigene Resistenz zusammengebrochen ist. Aus dem Herdträger ist jetzt ein Herzkranker geworden.

Zum historischen Verständnis

Vor einigen Jahrzehnten gab es eine Welle der Herdsanierungseuphorie. Man glaubte, dass durch die Entfernung von Zahnherden, jede Krankheit ausheilen könne. Es wurde über viele sensationelle Heilerfolge berichtet. Danach erfolgte die Ernüchterungsphase. Tatsächlich waren längst nicht alle Erkrankungen auf diesem Wege zu heilen.

In der Folge traten die Gegner der Fokallehre auf den Plan. Kein einziger Zahn sollte mehr gezogen werden. Ja, noch schlimmer: Schon bald galt dies als Kunstfehler. In dieser Phase ist die übliche Schulmedizin bis zum heutigen Tage stecken geblieben. Dazu kommen wirtschaftliche Zwänge. Es ist billiger, eine Wurzelbehandlung durchzuführen, als nach einer biologisch sauberen Entfernung des toten Gewebes biologisch einwandfreien Zahnersatz (Zirkonimplantat) zu schaffen.

Heutige Zahnmediziner beachten den Zusammenhang zwischen devitalen (toten) / wurzelbehandelten Zähnen und den Auswirkungen auf das Immunsystem nicht mehr genug. Die Erhaltung der Kaufähigkeit ist heutzutage enorm wichtig geworden. Es gibt zunehmend Umwelt-Zahnärzte, die sich ganzheitlich mit dem Patienten beschäftigen.

Auswirkung der Zähne auf den Organismus

Der bekannte Naturheilarzt Dr. med. Wolff Kersten v. Düring beschreibt die Hintergründe so: Ein gesunder Zahn ist mit seiner Wurzel in den Knochen eingebettet und in einem Fasersystem als Dämpfungsmechanismus aufgehängt. Im Inneren des Zahnes befindet sich der Zahnnerv mit Blutgefäßen. Über dieses Gefäß-Nervenbündel wird die Ernährung des Zahnes sichergestellt und gleichzeitig die Nervenreizung als eine Art Warnsystem benutzt. Dieses gibt Auskunft über Schmerzen, Defekte oder Erkrankungen. Wenn nun dieser Nerv stark gereizt wird, beispielsweise durch Zahnbruch, Überbelastung oder Entzündung (Karies), kann er absterben.

Die Folge ist, dass mit dem toten Nervengewebe auch Bakterien und Leichengifte im Wurzelkanal zurückbleiben. Selbst die beste Wurzelbehandlung kann nur einen gewissen Teil dieser giftigen Substanzen aus dem weit verzweigten Kanalsystem entfernen. Da der Zahn mit dem umliegenden Gewebe, der Wurzelhaut und dem Kieferknochen in ständigem aktiven Austausch steht, werden so auch Bakterien und Toxine ständig in den Körper geschwemmt.

Im Zahn verbleiben also hochinfektöse, giftige Organbestandteile und Abfallprodukte, welche über die Seitenkanälchen in das umliegende Knochengewebe und über die Markräume des Kieferknochens in das Fließsystem des Organismus gelangen.

Noch gravierender sind die Auswirkungen an den Zähnen, die unbemerkt abgestorben sind, aber nie an der Wurzel behandelt wurden. Da hier noch das gesamte abgestorbene und infizierte Nervengewebe im Zahn vorliegt und somit ungleich mehr Bakterien und Gifte völlig ungehindert frei werden, sind die Reaktionen meist noch wesentlich stärker.

Machen Sie sich einmal bewusst: Abgestorbene Körperteile, wie z. B. Finger oder Zehen werden amputiert, da sie den Körper innerhalb kürzester Zeit durch die freiwerdenden Bakterien und Leichengifte zerstören würden. Tote Zähne, die die gleichen Gifte abgeben, verbleiben jedoch im Körper.

Das Problem besteht darin, dass der bereits abgestorbene Zahn keine Möglichkeit hat über einen warnenden Schmerz den Organismus auf das Problem aufmerksam zu machen. Selbst der Großteil der Zahnärzte nimmt eine solche Situation nicht allzu ernst. In der Hoffnung, durch eine Wurzelbehandlung möglichst viel infiziertes restliches Gewebe zu entfernen und tausende winzige Wurzelkanäle dicht verschließen zu können, werden wurzeltote, infizierte Zähne belassen. Einerseits funktioniert das zumindest technisch oftmals für lange Zeit und ein gesunder Patient kann auch sicher diese ständige Belastung des Immunsystems gut kompensieren. Andererseits muss man sich die Frage stellen, inwieweit ein Erkrankter auf diese zusätzliche Schwächung reagiert, denn irgendwann ist die Fähigkeit zur Kompensation erschöpft.

Wenn eine solche chronische Entzündung in den umgebenden Knochen einbricht, führt sie je nach Abwehrleistung des Organismus, zu einer chronischen Knochenentzündung bzw. Zyste. Oder es kommt zu akuten Prozessen, bei denen sich der Eiter einen Weg nach außen sucht und einen Abszess bildet. Diese typische dicke Backe sehen Zahnärzte in den letzten Jahren allerdings immer seltener, denn dazu gehört ein intaktes Immunsystem, welches sich den Erregern gegenüber massiv zur Wehr setzt. Diese Verringerung der Abwehrleistung in der Bevölkerung wird bei Betrachtung des Absinkens von Immunglobulin A, einem Indikator für die Immunkraft, um 30% seit dem 2. Weltkrieg deutlich. Ursächlich dafür stehen neben den vielfältigen Umweltgiften auch der oftmals leichtfertige Umgang mit Medikamenten. So wird jeder noch so kleine Infekt heute mit Antibiotika beschossen, jedes noch so harmlose Fieber mit fiebersenkenden Tabletten behandelt, obwohl es sich zumeist um ein gesundes Heilfieber handelt.

Störfelder bleiben oft unerkannt

Die Folge ist, und damit schließt sich der Kreis, das Störfelder einfach unerkannt bleiben und über die im Vorfeld bereits diskutierten Mechanismen über Fernwirkungen krank machen. Je nachdem, wie lange es dauert bis ein solches Störfeld erkannt wird, arbeitet im Patienten oft über Jahrzehnte eine Giftfabrik, die Bakterien und Leichengifte in den Körper schleust.

Experimente, bei denen aus abgestorbenen Zellen stammenden Leichengifte, gesunden Tieren verabreicht wurden, ergaben schwere Leberschäden und entzündliche Herde sowie degenerative Veränderungen an anderen Organen.

Für im Knochen verbliebene Wurzelreste oder Knochenentzündungen (Restostitiden) sind ähnliche Zusammenhänge, wie bei den wurzeltoten Zähnen nachzuweisen. Bei der Extraktion eines Zahnes ist es unter Umständen möglich, dass Wurzelreste im Knochen verbleiben, ohne das dieser Umstand vom Zahnarzt erkannt und weiter verfolgt wird. Der Knochen heilt über diesem abgebrochenen Zahnfragment in der Regel problemlos zu. Der Patient hat tief im Inneren des Knochens ein Stück toten Zahn, inklusive der davon ausgehenden Entzündungsreaktion.

Knochenentzündungen sind in bereits zahnlosen Bereichen vorliegende Entzündungen im Sinne einer abgekapselten Zyste oder im schlimmeren Fall einer diffusen Einschmelzung. Diese Restentzündungen stammen zumeist von ehemaligen Zahnherden, die entweder nicht vollständig oder aber bei mangelhaftem Regulationspotential entfernt wurden. Zahnherde sind im übrigen mit ca. 60% die häufigsten Störfelder gefolgt von den Mandeln und Narben.

Diagnose und Therapieentscheidung

Jeder Mensch ist so individuell, dass man niemals eine grundsätzliche Therapieentscheidung treffen kann. Prinzipiell muss das Alter, die Immunlage und die Psychologie des Patienten berücksichtigt werden. Außerdem die Stärke und Lokalisation der Beschwerden, die Position und strategische Bedeutung des toten Zahnes sowie Stärke und Größe der vorliegenden Entzündung. Es gibt aber dennoch einige Situationen, in denen man möglicherweise zu einer Entfernung aller wurzelbehandelten Zähne raten muss: Dies sind die sehr schwer erkrankten Patienten, wie z.B.  Multiple Sklerose-Patienten.

Wurzelspitzenresektionen, d.h. die Entfernung der unteren Wurzelanteile inkl. der Entzündung sind immer problematisch, da eine Entfernung der Wurzelspitze lediglich technisch das Problem lösen kann, niemals aber regulativ. Ganz im Gegenteil kann durch eine Operation ein vormals abgekapselter Prozess erst systemisch aktiv werden. Das heißt eine Wurzelspitzenoperation macht, die Situation durch Keimaufschwemmung oder Bindegewebsblockaden oftmals noch schlimmer. Häufig kann man erleben, wie nach einer Wurzelspitzenresektion zwar zunächst eine Verbesserung, dann aber eine massive Verschlimmerung oder ganz neue Symptome erscheinen ( z.B. Gelenkbeschwerden ). Erst eine Entfernung des Zahnes bringt dauerhafte Beschwerdefreiheit mit sich.

Wenn ein Zahn strategisch sehr wichtig ist, wie z. B. ein Schneidezahn, dann sollten Wurzelspitzenresektionen durchgeführt werden. Allerdings nur unter Vorbehalt und unter regelmäßiger Kontrolle.

Diagnosemethoden

Nun gibt es aber sehr viele Patienten, bei denen man in der Anamnese einen Bezug zu einem der wurzelbehandelten Zähne herstellen kann. In diesem Fall kommen andere, sehr sensible Diagnosemöglichkeiten zum Einsatz, um feststellen zu können, ob der Zahn schädigende Einflüsse auf den Organismus aufweist oder nicht. Bei diesen Diagnosemethoden geht es vor allem darum, das sogenannte Regulationsverhalten des Organismus richtig zu interpretieren.

Regulationsverhalten ist im Allgemeinen nichts anderes als die Reaktion des Körpers auf einen Reiz hin. Um hier zu Aussagen zu kommen, setzt man den Körper einem Reiz aus und prüft dann die Reizantwort, bzw. deren Abweichung von einem definierten Normverhalten. Man unterscheidet u.a. Normalreaktion, abgeschwächte Reaktion, überstarke Reaktion und paradoxe (gegenteilige) Reaktion.

Eine sehr elegante Möglichkeit, den Körper in verschiedenen Arealen auf seine Reizbeantwortungsfähigkeit hin zu untersuchen, stellt die sog. Computer-Regulations-Thermographie dar. Durch diese Untersuchung kann in Kombination mit der so genannten Neuraltherapie auf elegante Weise ein Zusammenhang zwischen Zahnstörfeld und Gesamtkörperregulationsverhalten zweifelsfrei
nachgewiesen werden.

Wichtige Kriterien zur Heilung nach Entfernung eines Zahns

Um zu gewährleisten, dass nach einem operativen Eingriff, bzw. Entfernung eines Zahnes, Wurzelrestes oder einer Restentzündung im Kieferknochen eine vollständige Ausheilung stattfindet, sind einige wichtige Kriterien zu beachten:

  1. Bei der Zahnsanierung ist es nach einer vorsichtigen und schonenden Extraktion wichtig, das Zahnfach absolut gewissenhaft auszuschaben oder ggf. auszufräsen, um wirklich alle infizierten Knochenanteile zu entfernen. Dies dauert oft wesentlich länger als die eigentliche Extraktion selbst.
  2. Damit anschließend eine auch aus regulatorischer Sicht ausreichende Heilung des sanierten Bezirkes stattfinden kann, sollte eine naturheilkundliche Begleittherapie durchgeführt werden.
  3. Über die Beziehung der Zähne zu unseren Organen gibt die „Zahn-Organ-Tafel“ Auskunft. Die darauf zusammengefassten Erkenntnisse beruhen auf jahrzehntelangem Erfahrungsgut anhand von Ganzheitsmedizinern, die zusammen mit Bio Zahnärzten täglich am Patienten ihre Erfahrungen machen konnten, fern von jeder akademischen Theoretisierung. Einige ihrer Erkenntnisse sind schulmedizinisch noch nicht anerkannt. Eine weitere wichtige Seite beschäftigt sich mit Zahnstörfeldern.
  4. Mithilfe der Regulations Thermographie, dem Ultraschallverfahrens „Cavitat“, oder einer 3-D digitalen Volumentomographie des Kiefers, genannt „NewTom“ (die Strahlenbelastung ist allerdings nicht ganz niedrig).

Lösungen von Herdbelastungen

  • Erkennung und Diagnose: Infrarot-Thermographie, Labortests
  • Kommunikation und Abstimmung der erforderlichen Maßnahmen: Wir arbeiten gerne mit jedem kooperativen Zahnarzt /in zusammen.
    Wir nennen Ihnen aber auch engagierte ganzheitlich arbeitende Bio-Zahnärzte in der Gegend.
  • Materialtestung und Materialwahl: In der Frage der problematischen Materialwahl (Gold, Kunststoff, Amalgam) können wir die Verträglichkeit über Immuntests für Sie klären. Dabei werden in einem hochmodernen Labortest Ihre lebenden Lymphozyten mit den entsprechenden Materialien konfrontiert. Dadurch kann anschließend objektiv und individuell der Grad einer möglichen Sensibilisierung abgelesen werden. Verfahren wie Elektroakupunktur, Vegatest, Bioresonanz, Kinesiologie sind dazu übrigens ungeeignet.
  • Begleittherapie (Heilungsförderung, Immunsystem)
  • Schwermetallausleitung (Amalgam) und -Entgiftung
  • Wir sind überzeugt, dass Metallfreiheit im Mund die optimale Lösung darstellt.

Zusammenfassung des folgenden Artikels von Dr. Josef Issels

  1. Viele chronische Krankheiten haben als bedeutsame Mitursache einen Herd (Fokus, Störfeld)
  2. Am häufigsten sind das Zahn- und Mandelherde.
  3. Herde haben Fernwirkung auf bestimmte Organe (Gelenke, Herz, Nieren) und vor allem auf das Immunsystem.
  4. Das Ausmaß der Schädigung durch Herde hängt von der Abwehrlage des Patienten ab.
  5. Wurzelbehandelte Zähne können technisch gesehen nicht einwandfrei unbedenklich sein. Es verbleiben in den Wurzelseitenkanälen Eiweißreste. Diese belasten durch Toxine (Giftstoffe) den Organismus.
  6. Das Röntgenbild des toten Zahnes gibt oft kein zuverlässiges Bild der tatsächlichen Verhältnisse wieder.
  7. Dr. Issels hatte beobachtet, das 98 Prozent seiner Patienten 2 bis 10 abgestorbene Zahnherde hatten.
  8. Neben toten Zähnen kommen als Herde auch auch Restknochenentzündungen (Restostitis, Osteomyelofibrose) im Kieferknochen in Frage. Als Folge von Zahnverlust und nicht optimal erfolgter Wundheilung nach Extraktion, außerdem Zysten, Wurzelreste, Parodontose und verlagerte Weißheitszähne. Die Materialfrage von Zahnersatz und Füllungen spielt ebenfalls eine gewisse Rolle (Amalgam, Palladium usw.)

Wie wirken Zahnherde auf den Organismus negativ ein?

  1. Über den neuralen Weg bzw. über das Nervensystem
  2. Durch Giftstoffe ( Bakterientoxine und -proteine ). Das Immunsystem muss sich ständig mit dieser Störung beschäftigen und kann seine eigentliche Aufgabe nicht wahrnehmen.
  3. Ãœber das Immunsystem oder auch die Blockade des Immunsystems
  4. Über Bakterien / Krankheitserreger. Diese streuen unbemerkt in den Körper und setzen sich unter Umständen auf der Herzklappe fest oder in Gelenken (Rheuma)

Ursachen von Zahnherden anhand von Karies

Nahezu jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens mit dem Problem der Karies konfrontiert, gegen die auch intensivste Pflege der Zähne nicht vollständig schützen kann. Ihre Ursachen reichen bis ins Kindesalter, ja sogar in die pränatale Phase zurück. Gestörte Erbanlagen, Fehlernährung (Mesotrophie) und andere krankmachende Umwelteinflüsse verschulden eine Fehlentwicklung des Gebisses. Dies macht sich durch die Verlagerung der Zähne oder als Anfälligkeit für Zahnfleischerkrankungen und vor allem bei Karies bemerkbar.

Die Schmelzkrone des Zahnes ist trotz ihrer porzellanharten Oberfläche durchaus verletzlich. Aus vielerlei Ursachen können sich daher Defekte im Schmelzschicht entwickeln, vorzugsweise an den Berührungsflächen benachbarter Zähne, an Stellen also, die schwer zu reinigen sind. Karies wird, solange sie sich auf die nervenlose Schmelzschicht beschränkt, nicht als schmerzhaft empfunden. Das Einsetzen des Zahnschmerzes zeigt daher warnend an, dass die Karies bereits in das von Nerven durchzogene Zahnbein eingedrungen ist. Mit dem Fortschreiten der Zahnfäule wird früher oder später das Zahnbein durchsetzt, die Pulpenhöhle eröffnet und infiziert. Solange nur Schmelz- und Zahnbeinschichten von der Karies erfasst worden sind, kann der Zahn ohne Nachteile für den Patienten durch konservierende Maßnahmen lebend erhalten werden. Ein Zahn mit einem entzündeten Zahnnerv ist hingegen verloren und muss unverzüglich extrahiert werden.

In dem verständlichen Bestreben, möglichst viele Zähne in ihrer Kaufähigkeit zu erhalten, hat man nach Möglichkeiten gesucht, diese an sich verlorenen Zähne zu konservieren. Durch Ausräumung, Desinfektion und Füllung der Zahnnervhöhle sowie durch anschließende Überkronung glaubte man, die Zähne ohne Gefahr für den Patienten erhalten zu können. Diese Annahme ging von der Voraussetzung aus, dass die Pulpenhöhle nur an der Wurzelspitze geöffnet sei, das man sie steril füllen und vollkommen dicht gegen den Organismus abschließen könne.

Auch Forscher haben sich eingehend mit der Feinstruktur des Zahnes befasst. Sie haben heraus gefunden, dass die Hartsubstanz des Zahnes keineswegs ein totes Gebilde darstellt, sondern dass sie mit Pulpa und Wurzelhaut in lebhaftem Stoffaustausch steht. Pulpenhöhle und Außenfläche der Zahnwurzel sind durch feinste Kanälchen miteinander verbunden. Sie stehen ihrerseits wiederum über die mesenchymalen Spalträume und Kapillaren der Wurzelhaut mit den Kanälchensystemen des Kieferknochens und dessen Markräumen – und damit mit dem Gesamtorganismus – in Verbindung.

Diese Erkenntnisse haben die seit Jahrzehnten bestehende Vorstellung widerlegt, dass der Zahn nach Ausräumung und Abdichtung der Pulpenhöhle ein isoliertes, lebloses Gebilde sei, das mit dem Organismus keinerlei Austauschvorgänge mehr unterhalte. Selbst perfekteste Konservierung wird allenfalls den senkrechten Mittelstamm des Wurzelkanalsystems erfassen können, auf keinen Fall aber auch die davon sich abzweigenden seitlichen Äste, ebenso wenig die zahlreichen Dentinkanälchen, die ebenfalls vom Wurzelkanal ihren Ausgang nehmen. Auch nach sorgfältigster Präparation des Wurzelkanals wird in diesen Nebenräumen immer Eiweiß verbleiben. Dieses Eiweiß ist in der Regel infiziert und durch Desinfektions- und Füllstoffe denaturiert, wobei toxische Abbauprodukte gebildet werden. Die Dentinkanälchen weisen eine reiche Bakterienbesiedlung auf. Die von diesen Mikroben erzeugten Fäulnisgifte können beim Wurzelgefüllten Zahn nicht mehr nach außen in die Mundhöhle entleert, sondern nur noch durch die Querverbindungen und die unverschlossenen Äste des Wurzelkanals abgeleitet werden, um schließlich in die Markräume des Kiefers und damit in die Fließsysteme des Organismus zu gelangen. Aus dem Zahn ist durch die abtötende und konservierende Behandlung eine „Giftfabrik“ geworden, durch die der Organismus fortwährend geschädigt wird.

Der tote Zahn nimmt Entzündungsvorgänge nicht mehr wahr, auch dann nicht, wenn die Eiterung bereits in den umgebenden Knochen eingebrochen ist. Der Warnschmerz ist dem avitalen Zahn verloren gegangen. Nichts veranlasst daher den Kranken, diesen gefährlichen Giftherd entfernen zu lassen, so dass dieser Jahrzehnte, oft genug lebenslänglich seine verheerende Wirkung entfalten kann. Die Entzündungsvorgänge, die in den Kanälchen und Wurzelgängen des nervtoten Zahnes in Gang gekommen sind, greifen im Laufe der Zeit auch auf die Markräume des knöchernen Zahnbettes über, wo sie eine Knochenmarksentzündung hervorrufen können. Der weitere Verlauf dieser Entzündung wird durch die noch vorhandene Resistenz des Organismus bestimmt. Bei intakter örtlicher Resistenz wird dieser Prozess durch eine bindegewebige Kapsel abgeschirmt, die man als Granulombeutel bezeichnet.

Der Organismus will damit sowohl der weiteren Ausbreitung des entzündlichen Prozesses als auch dem Abströmen des giftigen Kapselinhaltes in die Körperperipherie entgegenwirken. Bei der Röntgenaufnahme dieser Zähne zeigen sich Granulome als mehr oder weniger ausgeprägte Aufhellung z. B. an der Wurzelspitze des Zahnes. Ein solcher Zahn wird als röntgen – positiv bezeichnet. Ist die örtliche Resistenz jedoch bereits so sehr geschwächt, dass der Entzündungsherd nicht mehr abgekapselt werden kann, werden die Entzündungsgifte ungehindert ins Knochenmark und in den Organismus vordringen können.

Wenn ein Entzündungsprozess nicht mehr lokalisiert und abgekapselt werden kann, so beweist dies, dass der Organismus bereits weitgehend reaktionsunfähig geworden ist. Bei der Röntgenaufnahme dieser Zähne zeigen sich in der Regel keine Aufhellungen. Sie werden als röntgen – negativ bezeichnet.

Es besteht Übereinstimmung darüber, das Gebissherde ausgeräumt werden müssen und es ist daher auch allgemein üblich geworden, mit Hilfe des Röntgenbildes nach solchen Herden zu fahnden. Leider hat sich ergeben, dass auf diese Weise nur ein Teil der Gebissherde objektiviert werden kann. Abgekapselte Herde, also Granulome und Zysten, sind in der Regel zwar von röntgenologisch wahrnehmbaren Knochendefekten begleitet, die allerdings aber nur dann auch röntgenologisch erfasst werden können, wenn sie groß genug und nicht gerade innerhalb des Zahnschattens gelegen sind.

Seltener finden sich deutliche Röntgensymptome hingegen bei den diffusen, nicht abgekapselten Knochenabszessen. Gerade die gefährlichsten aller Gebissherde erweisen sich demnach besonders häufig als röntgen negativ und selbst von den röntgen positiven Prozessen werden wiederum nur die zufällig schattenfrei gelagerten Herde erfassbar sein. Da röntgen-negative Herde sich der Sanierung entziehen, werden sie ihre zerstörende Wirksamkeit unbehindert weiter entfalten können.

Die moderne Forschung hat festgestellt, das jeder pulpentote Zahn, sobald sein Eiweiß zerfällt, sich toxisch auswirken kann. Dieser Tatsache müssen wir therapeutisch Rechnung tragen. Für alle toten Zähne mit und ohne Röntgenbefund gibt es nur eine richtige Behandlung – die sofortige Extraktion.

Damit ist es aber oft nicht getan. Die Erfahrung hat gezeigt, das auch vitale Zähne so geschädigt sein können, dass ihre krankmachende Wirksamkeit fast der eines avitalen Zahnes gleichkommt. So kann ein Nerv eines dreiwurzeligen Zahnes abgestorben sein, es können chronische Pulpa-Entzündungen, Ostitiden oder sonstige Veränderungen entstehen, die man im Röntgenbild nicht erkennen kann.

Wie sehr die diagnostische Erfassung und die Sanierung von Gebissherden noch im argen liegt, zeigen uns die Patienten, die nach erfolgter Zahnsanierung bei uns eingeliefert werden. Sehr häufig finden wir bei ihnen noch röntgen-negative, avitale Zähne, Wurzelreste und Restostitiden (Knochenentzündung im Kiefer), die diagnostisch nicht erfasst und daher auch nicht beseitigt worden sind. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass eine Teilsanierung ihren Zweck verfehlt. Nur einer wirklich totalen Sanierung wird es gelingen, den Organismus entscheidend zu entlasten.

Es ist daher zusätzlich zur Röntgen-Diagnostik notwendig, weitere diagnostische Hilfsmittel heranzuziehen, so zum Beispiel die Vitalmessung des Zahnes, die Messung des Hautwiderstandes und andere elektrometrische Messmethoden. Sie stehen seit Jahren zur Verfügung und können uns Aufschluss über eventuelle Herdwirkung eines Odontons geben. Wenn man eine totale Sanierung des Gebisses durchführen will, ist es also unbedingt notwendig, nicht nur die avitalen Zähne, sondern auch die latenten Herde des Kiefers zu entfernen, die bereits herdwirksam sind oder werden können,

Mit der restlosen Entfernung des avitalen Zahnes samt seiner Wurzel(n) darf der zahnärztliche Eingriff nicht beendet werden. Die Alveole – das Zahnfach des Kiefers – ist gründlich bis auf den gesunden Knochen auszubohren. Nur so werden Restostitiden oder seitenständige Granulome verhütet. Nicht nur der Zahn ist der Herd, sondern auch der ganze Zahnhalleapparat.

Besonders anschaulich sind die Ergebnisse, die mit Hilfe des Infra-Rot-Testes (Thermographie) gewonnen wurden. Jeder entzündliche Krankheitsherd erzeugt auf der zugehörigen Hautoberfläche eine krankhafte Zunahme der Infra-Rot-Strahlung (= der IR-Strahlung), die jeweils um so kräftiger ist, je stärker der zugehörige Herd gerade aktiv ist. Mit Hilfe eines InfraRot-empfindlichen-Messgerätes (= des IR-Toposkops nach Schwamm) kann die Stärke dieser Strahlung laufend verfolgt werden.

Auswirkungen der Zahnherde

Es hat sich gezeigt, dass es vier Wege gibt, über die sich Zahnherde auf den Organismus auswirken und zur Entstehung der Zweitschäden beitragen können.

1. Der „neurale“ Weg

Wenn sich an irgendeiner Stelle des Transit-Mesenchyms ein Herd entwickelt, wird dieser Vorgang von den nervalen Endorganen des Herdbereichs in die zuständigen Zentren des Nervensystems projiziert. Die von einem Herd bzw. Störfeld ausgehende Irritation kann unter bestimmten Voraussetzungen den Mechanismus einer Neuralen Dystrophie zur Auslösung bringen, was sich durch lokalisierte Fernwirkungen in anderen Bereichen, aber auch als dystrophische Allgemeinstörung bemerkbar machen kann. Allen diesen Erscheinungen liegen depolarisierende Vorgänge in den betroffenen Nervenzellen und in den ihnen nachgeordneten Geweben der Peripherie zugrunde, wie dies schon in den fünfziger Jahren von Fleckenstein und Ernsthausen nachgewiesen worden ist. Durch Ausschaltung des Primärherdes können die betroffenen Gewebe wieder repolarisiert werden. Das eklatanteste Beispiel einer Repolarisation ist das sog. „Sekundenphänomen“.

Ferdinand Huneke, der Begründer der Neuraltherapie, hat vor etwa vier Jahrzehnten die Entdeckung gemacht, dass durch Einspritzung eines nervbetäubenden Mittels an einen Primärherd die von diesem Herd in anderen Organen induzierten krankhaften Fernwirkungen augenblicklich symptomlos gemacht werden können. Diese als Sekunden-Phänomen bekannt gewordene Wirkung setzt in typischen Fällen bereits wenige Sekunden nach der Einspritzung ein und hält Stunden bzw. Tage an. Die Besserung stellt sich jedoch nur bei jenen Fernstörungen ein, für deren Entstehung der betäubte Herd verantwortlich ist. Das Sekunden-Phänomen ist von vielen Untersuchern – so beispielsweise von Aschner, Glaser, Pischinger u. a. – nachgeprüft und bestätigt worden.

Durch die Neuraltherapie kann nur die neurale Auswirkung eines Herdes beseitigt werden. Deshalb muss auch in den Fällen, wo die Neuraltherapie Erfolg brachte, der Herd beseitigt werden, um die latent verlaufende, toxische oder allergische Wirkung des Herdes auszuschallen. Umgekehrt müssen selbstverständlich auch jeder operativen Sanierung desensibilisierende und neuraltherapeutische Maßnahmen folgen.

Die einzige Ausnahme von dieser Regel betrifft beispielsweise schwache Narben oder sonstige nicht entzündlich veränderte Stellen, die sich durch ausschließlich neurale Fernwirkung bemerkbar machen, ohne gleichzeitig auch toxische, mikrobielle oder allergische Sekundär-Phänomene hervorzurufen. Diese rein neural wirksamen Herde werden als Störfelder bezeichnet. R. Voll und F. Kramer haben neurale Wechselbeziehungen zwischen Zähnen und Körperperipherie zu sichern vermocht. Wie sie berichten, steht jeder einzelne Zahn mit bestimmten Organen in neurovegetativer Korrespondenz. (Siehe Abbildung)

2. Der „toxische” Weg

Die toxische Wirkung der Zahnherde dürfte für den Gesamtorganismus noch bedeutsamer sein als die neurale Störwirkung. Der Mechanismus dieser toxischen Fernwirkung und die Art der dabei beteiligten Toxine sind weitgehend aufgeklärt worden.

Als Pulpengifte bezeichnet man generell die gangränösen Inhaltsstoffe der Pulpenhöhle und Ihrer Nebenräume, die bei entzündlicher Einschmelzung und fauliger Zersetzung des bakteriell infizierten Zahnmarks gebildet werden. Die Pulpengifte sind zweifellos echte Leichengifte (Nekrotoxine). Sie können daher definiert werden als Gemisch körpereigener und körperfremder (nämlich mikrobieller) Eiweißstoffe, sowie der hoch- und niedermolekularen Abbaustufen, die bei deren fermentaliver Zersetzung gebildet werden.

Kellner definiert die Herdtoxine als organische oder anorganische Stoffe, die vom Organismus weder entgiftet, noch durch entzündliche Reaktionen abgebaut und zur Ausstoßung gebracht werden können und die daher oft im Bindegewebe eingelagert werden.

Spreter von Kreudenstein hat sich, angeregt durch Untersuchungen amerikanischer Forscher, mit dem Stofftransport in der Hartsubstanz des Zahnes befasst. Er fand, dass Heilmittel vier bis fünf Stunden nach Anwendung in den Querkanälchen wurzeltoter Zähne in einer Konzentration nachweisbar sind, die nur wenig geringer ist als im Blut. Dass der Stoffaustausch aber auch in umgekehrtem Sinne vor sich gehen kann, ist erst kürzlich von Bartelstone (USA) und Djerassi (Bulgarien) mitgeteilt worden. Wenn Radio-Jod (J-131) in den mit Amalgam abgedichteten Wurzelkanal eingeschlossen wird, kann es 20 Stunden später im Szintigramm der Schilddrüse nachgewiesen werden.

Ebenso können Farbstoffe aus dem abgedichteten Wurzelkanal und durch die Querkanälchen in Wurzelhaut, Mandeln und Lymphknoten des Halsbereichs ausgeschwemmt werden. Alle diese Ergebnisse beweisen eindeutig, das auch im wurzeltoten Zahn ein ungehinderter Stoffaustausch von innen nach außen und umgekehrt vor sich gehen kann. Auch die Pulpengifte, die in den nicht erfassbaren Nebenräumen des Wurzelkanals und in den Querkanälchen der Hartsubstanz des avitalen Zahnes verblieben sind bzw. darin laufend weiter entstehen, werden sich also ungehindert im Organismus verbreiten und auswirken können.

Identität und chemische Natur der Nekrotoxine sind vor allem durch die Münchener Arbeitsgruppe Schuhg-Kösters, Hiller und Gaebelein aufgeklärt worden.

Über die pathogene Bedeutung dieser Endotoxine haben die Untersuchungen der Arbeitsgruppe Eger-Miehlke in Göttingen Klarheit geschaffen. Sie hat geprüft, welche Veränderungen sich im gesunden Versuchstier ergeben, wenn genau definierte, kleinste Mengen der Endotoxine eines Granulom-Beutels eingespritzt werden.

Die einmalige Injektion einer Kleinstdosis dieser Stoffe scheint eine Abwehr aktivierende Wirksamkeit entfalten zu können. Bei mehrmaliger Injektion beginnen sich schwere Leberschäden bemerkbar zu machen, die innerhalb von Wochen den Tod der Versuchstiere zur Folge haben. Neben den tödlichen Leberschäden fanden sich bei den Versuchstieren entzündliche und degenerative Veränderungen in allen Organen, vor allem in Gefäßen, Gelenken und Muskeln,

Bei Versuchsreihen, die in der Ringberg-Klinik durchgeführt wurden, konnte die Beobachtung gemacht werden, dass bei Patienten mit Zahn- und Mandelherden der Di-methyl-sulfid-Spiegel des Blutes deutlich erhöht ist. Nach gründlicher Sanierung der Herde geht dieser Giftspiegel des Blutes innerhalb weniger Tage wieder auf normale Werte zurück. Diese Thioäther sind nicht nur strukturell, sondern auch wirkungsmäßig eng verwandt mit Stickstoff-Lost und anderen „Gelb kreuz”-Kampfstoffen, wie sie im Ersten Weltkrieg zum Einsatz gekommen sind. Die extreme Toxizität der Thioäther als auch der „Gelbkreuz”-stoffe muss auf folgende Eigenschaften zurückgeführt werden:

  • Sie verhalten sich schwach basisch, also elektro-negativ, werden daher im Transit-Mesenchym bevorzugt gespeichert.
  • Sie sind fett- bzw. lipoid-löslich und haben daher eine ausgesprochene Neigung sich in den lipoid-haltigen Gerüststrukturen der Zelle – insbesondere aber der Mitochondrien – anzureichern. Die Mitochondrien werden dadurch zerstört, ihre Lipide denaturiert.
  • Sie haben das Bestreben, sich mit elektro-positiven Metallionen zu verbinden, so z. B. also mit Eisen, Cobalt, Kupfer, Magnesium und vielen „Bio-Elementen“, die als Co-Effektoren bzw. Aktivatoren zahlreicher Fermente wirksam und daher auch von unbedingt lebenswichtiger Bedeutung sind.
  • Sie sind äußerst widerstandsfähig gegen Oxydation, können also nur sehr langsam entgiftet werden und bleiben daher im Bindegewebe liegen.

Diese Eigenschaften charakterisieren die Thioäther als ausgesprochene Fermentgifte, die nicht nur die aeroben Atmungsvorgänge, sondern auch viele weitere fermentative Umsetzungen zu blockieren imstande sind. Wie bekanntlich von Warbug nachgewiesen worden ist, wird die Zelle durch Zerstörung ihrer Atmungsfermente in den Mitochondrien gezwungen, sich auf die genetisch ältere Möglichkeit der Energiegewinnung – nämlich auf den Gärungsstoffwechsel – zu beschränken.

Die ständig im Blut kreisenden Pulpengifte ziehen in erster Linie die aktivsten Gewebe des Organismus in Mitleidenschaft. Je mehr Mitochondrien eine Zelle enthält, desto stärker wird sie auch durch die Ferment hemmende Wirksamkeil der Thioäther geschädigt werden können. Gerade die lebenswichtigen Organe nämlich Leber, Nervensystem, endokrine Drüsen, Herz und RES  bei denen unter Umständen ein Fünftel der Zellmasse aus Mitochondrien besteht, werden also in erster Linie betroffen sein.

Je höher der Spiegel der Pulpengifte im Blut ist, desto schwerer sind auch die Auswirkungen.
Die Pulpengifte können auf dem Blutwege alle Zellen des Organismus erreichen und in diesen also „Zweitschäden“ verursachen, auch die den Organen übergeordneten Leitsysteme stören, wodurch es noch zu einer zusätzlichen Schädigung der Organe kommt.

Die enge räumliche Verflechtung der Lymphgefäßsysteme des Kopfbereiches bringt es mit sich, dass die Zellen des Gehirns von den Giften der Kopfherde bevorzugt und ganz besonders schwer geschädigt werden können. Alle Lymphströme des Kopfbereichs fließen im Stausee des lymphatischen Rachenrings (im „Waldeyer´schen Rachenring“) zusammen, um entgiftet zu werden. Entzündliche Schwellungen dieses Bereiches werden zwangsläufig eine Rückstauung der Lymphe zur Folge haben. Mit den Lymphströmen des Mund- und Rachenbereiches werden aber auch die noch unverdünnten Pulpengifte aus den Zahn- und Mandelherden in den Waldeyerschen Rachenring geschleust und im Falle einer Abflussbehinderung durch die Poren der Schädelbasis in die Lymphräume des Gehirns hinein gestaut.

Das Nervensystem wird durch Herdgifte also doppelt in Mitleidenschaft gezogen, nämlich durch die im Herd beginnende aufsteigende Zerstörung der nervalen Leitungssysteme. Die energetischen Impulse aus dem Zwischenhirn, die mit dem Elektro-Akupunktur-Gerät nach voll gemessen werden können, sind beim Herdkranken vermindert.

Auch die Regulation des Zucker-, Cholesterin- und Mineral Stoffwechsels und vieler anderer Stoffwechselgrößen ist weitgehend eingeschränkt. (HINSBERG)

Die vegetativen Ausfallserscheinungen bleiben selbstverständlich nicht ohne Einfluss auf den seelischen Zustand des Kranken. Der vegetativen Dystonie geht daher in der Regel auch eine neurasthenische Dystonie parallel

3. Der „allergische“ Weg

Die Giftwirkungen der Thioäther überschneiden sich mit den Folgen, die von höher molekularen Pulpengiften hervorgerufen werden, so beispielsweise

  • von den denaturierten Eigenproteinen des Herdes
  • von den mikrobiellen Fremdproteinen
  • von den Halbproteinen und Polypeptiden, die bei deren Spaltung gebildet werden
  • von deren Reaktionsprodukten

Diese Proteine und Halbproteine wirken als Antigene und können daher auch die Bildung von Immunkörpern provozieren, wobei sie den Organismus allergisch sensibilisieren. Dieser Vorgang ist nicht auf den Bereich des Herdes begrenzt, er kann die Gesamtheit des Organismus in Mitleidenschaft ziehen. Auch die im Blut kreisenden Thioäther haben u. a. die sehr gefährliche Eigenschaft, normale Zellbestandteile denaturieren zu können, wobei diese ihre arteigene Struktur verlieren und in Stoffe mit antigenen Eigenschaften verwandelt werden. Von der antigenen Umwandlung sind viele Bestandteile der Zelle gleichzeitig betroffen. Gegen alle diese Stoffe werden daher Antikörper gebildet, was letztendlich die Zerstörung der Zelle zur Folge hat.

Man bezeichnet diesen Abbau als Autoimmunisierung und dessen Auswirkung als Autoaggression. Da die Organ zerstörenden Antikörper bzw. Abwehrfermente durch die Nieren ausgeschieden werden, können sie mit Hilfe der „Abderhaldenschen Reaktion“ im Harn nachgewiesen werden. Wir können auf diese Weise meist objektivieren, welche Organe Zweitschäden erlitten haben.

Das Ausmaß der Zweitschäden kann aber auch indirekt durch Vaccinebehandlung sichtbar gemacht werden. Die Anwendung von desensibilisierenden Impfstoffen, die aus Herdgiften hergestellt sind, kann von Reaktionen in allen durch Zweitschäden betroffenen Organen begleitet sein, die sich durch entsprechende lokale und allgemeine Symptome bemerkbar machen.

4. Der „bakterielle“ Weg

Die bakterielle Aussaat dentaler Primärherde verläuft in der Regel mit kaum merklicher Symptomatik und kann die Bildung von Sekundärherden in anderen Organen zur Folge haben. Dazu gehören die Herde der Nasennebenhöhlen, der Gallenblase, des Blinddarms, der Prostata und des Nierenbeckens usw.

Vor allem kommt es durch eine bakterielle Aussaat auch zu Mikroherden in den Venen, die zu Mikrothromben führen und bei einer weiteren Belastung Thrombosen und Thrombophlebitiden mit evtl. Embolien zur Folge haben können.

Shakow, Moskau, hat in Zusammenarbeit mit mehreren Kliniken eine interessante Untersuchung an über 1200 jugendlichen Internatszöglingen durchgeführt. Die Schüler mit avitalen Zähnen hatten in den sechs Jahren dreimal so viele Erkrankungen mit klaren Organbefunden wie die Schüler mit vitalen, gesunden Gebissen. Durch die Entfernung der avitalen Zähne konnten bei diesen jugendlichen Patienten bis 80 Prozent aller Erkrankungen ausgeheilt werden. Auch wir können bestätigen, dass die Sanierung der primären Kopfherde häufig eine Ausheilung der Sekundärherde – z. B. chronischer Entzündungen irgendwelcher Art – zur Folge hat. Rippenfell-, Lungen-, Nieren- und Venenentzündungen, sowie Thrombosen und Embolien können bei herdsanierten Patienten weit seltener beobachtet werden.

Die kausale Bedeutung von Zahn- und Mandelherden für die Entwicklung vieler innerer Erkrankungen ist seit vielen Jahrzehnten unbestritten anerkannt, so dass ihr bekanntlich auch therapeutisch Rechnung getragen wird.  Heutzutage weiß man, wie entscheidend der gesamte Organismus durch Kopfherde in Mitleidenschaft gezogen wird und welche katastrophale Folgen die Abtötung der Pulpa mit sich bringen kann. Auch der Zahnarzt wird also künftig nicht mehr umhin können, sich bei seiner Arbeit von den Geboten einer ganzheitlichen Betrachtungsweise leiten zu lassen und sich stets vor Augen zu halten, dass es keine Wurzelbehandlung gibt, die nicht zwangsläufig auch Herde setzt.

Die Aufgabe des Zahnarztes ist erst in zweiter Linie eine kosmetische. In erster Linie sollte sie eine vorbeugende und heilende sein. Nicht die Erhaltung des Zahnes muss primäres Gebot sein, sondern die Erhaltung seiner Vitalität! Ist sie nicht mehr zu erreichen, so gibt es nur eine einzige richtige Behandlung: die sofortige Extraktion! Auch die schönste Goldkrone darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass der darunter befindliche leblose Zahn nichts anderes ist, als ein „Leichnam im goldenen Sarge”, dessen Verwesungsgifte den Organismus langsam aber sicher zugrunde richten!

Auch andere Kieferherde, so beispielsweise Ostitiden, Zysten, Fremdkörper, Zahnfleischentzündungen, Stellungsanomalien können eine Herdwirksamkeit entfallen. Es ist selbstverständlich, dass auch diese Herde und Störfelder beseitigt werden müssen.

Der Zahnarzt sollte immer dessen eingedenk bleiben, dass er, wie kein anderer, berufen ist, durch verantwortungsbewusstes, vorausschauendes Handeln dazu beizutragen, der Entwicklung chronischer Erkrankungen vorzubeugen.

Quellen

  1. http://www.naturheilverfahren-freiburg.de/Zahnherde.htm .
    Mit frdl Genehmigung durch den Autor. Vielen Dank für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.
  2. Herpesviren bei endodontischen Erkrankungen: Assoziierung des Epstein-Barr-Virus mit irreversibler Pulpitis und apikaler Parodontitis
    Zahnherde – Artikel – Zahn-Onlne.de
  3. Herpesviruses in Endodontic Pathoses: Association of Epstein-Barr Virus with Irreversible Pulpitis and Apical Periodontitis
    Zahnherde Abstract Journal of Endodontics, Articles in Press, published online 03 November 2008
  4. Epstein-Barr-Virus und orale Erkrankungen
    Eine neue Studie, veröffentlicht im Journal of Endodontics, hat eine Verbindungen zwischen dem Epstein-Barr-Virus und dem Mikroorganismus entdeckt, der irreversible Pulpitis und apikale Parodontitis verursacht.
    Zahnherde Artikel – ZWP-Online
  5. Die „Schlacht im Mund“: 80–95% der Bevölkerung sind mit EBV infiziert
    Zahnherde – Artikel – Zahnarztpraxis MR Prof. Dr.Otmar Seemann, Wien
  6. Epstein-Barr virus in oral diseases
    Zahnherde – Fulltext – Slots J et al.: J Periodont Res
  7. Herpesviren in der parodontalen Tasche sind infektiös! Parodontale Läsionen sind Nistplätze für Cytomegalie- und Epstein-Barr-Viren
    Zahnherde – Artikel – Zahnarztpraxis MR Prof. Dr.Otmar Seemann, Wien
  8. Periodontitis lesions are a source of salivary cytomegalovirus and Epstein-Barr virus
    Zahnherde – Abstract – Saygun I, et al.: J Periodont Res
  9. Die unsichtbare Gefahr: Zahntoxine und Enzymhemmung
    Zahnherde Artikel – Dr. Johann Lechner, München
Vitamin C
Epstein-Barr-Virus (EBV)

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Interessant, dass tote Zähne Leichengift absondern sollen. Ich habe zwei Wurzel-behandelte Zähne. Wären denn Zahnimplantate besser? Bei einer Zahnwurzel wurde damals nicht alles entfernt, das wurde nun operativ weggenommen (entzündetes Gewebe). Ich werde das mal beobachten und ansprechen.

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