
Schilddrüsenentzündung
In der Praxis erlebe ich immer wieder, dass es Patienten gibt, die ganz offensichtliche Symptome einer schweren Schilddrüsenunterfunktion haben, verschiedene Auflistungen zur Symptomatik finden Sie etwas weiter unten. Wenn man sich die Schilddrüsenlaborwerte anschaut, ist man oft erstaunt, dass die Werte scheinbar relativ normal sind.
Wie ist das nun zu erklären?
Zum einen ist die Diagnose relativ oberflächlich gestellt durch lediglich eine TSH Bestimmung. Wohl aus Kostengründen soll dieser eine einzige Parameter alles erklären. Und schon gar gehen die Meinungen auseinander. Wir vertreten die Ansicht, dass dieser Wert um die Einführung liegen sollte. Ältere Labornormen gehen noch bis 4 oder gar 4,5. Das aber sehen wir schon ganz klar als latente Unterfunktion an. In einigen Fällen wird dann auch das eigentliche Schilddrüsenhormon gemessen, welches die Stoffwechsel-Leistung widerspiegelt: FT3.
Dieser Wert findet sich oftmals nur im unteren Drittel, wo er sich nach meiner Auffassung bei einer aktiven Schilddrüsenleistung im oberen Viertel bewegen sollte. Das häufig verordnete L-Thyroxin (= T4 Hormon) wird bei einigen Stoffwechselstörungen nicht in das T3 Hormon konvertiert. Ergebnis ist: trotz Schilddrüsentabletten findet keine richtige Leistung statt.
Die andere Hypothese ist die so genannte periphere Hormonresistenz. Das bedeutet in etwa: Sie haben normale Schilddrüsenwerte, aber die Zielorgane sind resistent dagegen, sprechen gar nicht richtig an. Diese Zusammenhänge beschreibt auch der amerikanische Spezialist Dr. Lowe. diese Patienten brauchen wesentlich höhere Hormongaben und vor allem auch die Kombination mit dem T3 Hormon. Eine einfache Methode, um das festzustellen ist die morgendliche Temperaturmessung, die ich weiter unten beschreibe.
Übrigens: die häufigste Ursache ist wohl die Hashimoto Schilddrüsenentzündung, die einen autoimmunen Ursprung hat. Hierbei sind die TPO Antikörper erhöht und das Schilddrüsengewebe ist verändert im Ultraschall sichtbar.
Symptome und Anzeichen für einen Hypothyroidismus:
- Müdigkeit
- Depression
- Konzentrationsschwäche
- Schwierigkeiten morgens aufzustehen
- Kalte Hände und Füße
- Empfindlichkeit gegen Kälte
- Verstopfung
- Haarausfall
- Flüssigkeitsretention
- Trockene Haut
- Infektanfälligkeit
- Hohe Cholesterinwerte
- Psoriasis
- Ekzem
- Akne
- PMS
- Unregelmäßige Menstruation
- Infertilität (männlich und weiblich)
- Zysten in den Ovarien
Der US Schilddrüsenspezialist, Dr. Lowe weist zu Recht darauf hin, dass man früher wesentlich mehr Symptome einer SD Unterfunktion zugeordnet hat, nämlich:
68 am häufigsten berichteten Symptome einer Hypothyreose *
- Erschöpfung
- Schwellung der Augenlider
- Emotionale Instabilität
- Lethargie
- Trockene Haut
- Gefühl von Luftnot
- Geringe Ausdauer
- Trockene Schleimhäute
- Dünne Haare
- Verlangsamtes Reden
- Verstopfung
- Haarausfall
- Verlangsamtes Denken
- Unerklärliche Gewichtszunahme
- Blassbläuliche Haut
- Schlechtes Gedächtnis
- Blasse Lippen
- Trockene, verdickte Haut
- Konzentrationsschwäche
- Kurzatmigkeit
- Trockenes, grobes, sprödes Haar
- Depressivität
- Schwellungen
- Hautblässe
- Nervosität
- Heiserkeit
- Aufgedunsene Haut
- Ängstlichkeit
- Appetitlosigkeit
- Verquollenes Gesicht / Augen
- Sich ständig Sorgen
- Verlängerte Regelblutung
- Knöchelschwellung
- Aufregung bei Kleinigkeiten
- Starke Regelblutung
- Grobe Haut
- Zwanghaftes Denken
- Schmerzhafte Menstruation
- Spröde oder dünne Nägel
- Geringe Motivation
- Geringer Sexualtrieb
- Längsrillen der Fingernägel
- Schwindel
- Impotenz
- Schluckbeschwerden
- Kältegefühl
- Hörverlust
- Schwäche
- Kalte Haut
- Schneller Herzschlag
- Unklare Schmerzzustände
- Vermindertes Schwitzen
- Herzklopfen
- Muskelschmerzen
- Hitzeintoleranz
- Niedrige Pulsfrequenz
- Gelenkschmerzen
- Unerholsamer Schlaf
- Schmerzen an der Vorderseite der Brust
- Taubheit oder Kribbeln
- Schlaflosigkeit
- Sehstörungen, unspezifische vorspringende Augäpfel
- Vergrößerte Zunge
- Gewichtsverlust
- Spärliche Augenbrauen
- Schwellung des Gesichts
- Zungenschwund
* Nach LJ DeGroot, PR Larsen, S. Refetoff und JB Stanbury: Die Schilddrüse und deren Erkrankungen, 5. Auflage. New York, John Wiley & Sons, Inc. 1984, pp.577-578. Quelle: www.drlowe.com/geninfo/hyposymptoms.htm
Therapie
Wir arbeiten mit natürlichem Gesamtextrakt mit allen 4 Schilddrüsenhormonen (T1,T2,T3 und T4). Wir ermitteln die Ursachen der Autoimmunkrankheit Hashimoto. Wir stimulieren schwache Schilddrüsenfunktion mit speziellen Mikronährstoffen. Wir verbessern die Konversion von T4 in das aktive T3 Hormon. Wir können klären, ob eine Nebennierenschwäche die Schilddrüsenhormontherapie stört.
Bitten Sie mich per online-Formular um den ausgefeilten Neurostress Fragebogen. Hier finden Sie auch den Fragenkatalog wieder.