
Herpes ist eine durch Viren ausgelöste Infektionserkrankung. Die Übertragung erfolgt – meist schon im frühen Kindesalter – durch Haut- oder Schleimhautkontakt – meist durch Herpes labialis bei Herpes-Simplex-Virus 1 und durch Genitalkontakt bei Herpes-Simplex-Virus 2. Die Viren befallen hauptsächlich Nervenknoten, nahe der Wirbelsäule. Leidet eine Person akut oder auch dauerhaft an einer Abwehrschwäche, einer akuten Infektionskrankheit oder auch seelischen Belastungen, Stress, Prüfungsangst, Trauer oder Trennung, manchmal auch bei einem Ekelgefühl „erwachen“ die Viren im wahrsten Sinne des Wortes und wandern entlang der Nerven bis zur Haut. So zeigt sich der Herpes-Simplex-Virus 1 wohl am häufigsten als Herpes labialis in Form der lokalisierten Bläschen im Lippen-, Mundwinkel- und Nasen – Bereich. Eine Infektiösität besteht solange, bis die Läsionen vollständig abgetrocknet sind. Individuell unterschiedlich liegt die Inkubationszeit zwischen 2 und 12 Tagen. Die Herpes-Simplex-Viren Typ 1 gehören mit einer Durchseuchung der Weltbevölkerung von 85% zu den am häufigsten vorkommenden Infektionskrankheiten der Haut. Heilbar, wie z. B. eine Erkältung, ist Herpes im herkömmlichen Sinne nicht. Der entscheidende Punkt ist das Immunsystem. Es gibt Menschen, die so ein gut aufgestelltes Immunsystem haben, dass sie zwar das Virus in sich tragen, es jedoch niemals ausbricht. Um dem präventiv entgegenzuwirken gilt es, das Immunsystem so weit wie möglich zu stärken, z. B. durch die Unterstützung der natürlichen Killerzellen, mit Hilfe von Vitaminen,Mineralstoffen und einer gesundheitsfördernder Ernährung.
Die Erkrankungsbilder der verschiedenen Herpesviren zeigen unterschiedliche Lokalisationen. Häufig findet sich auch die Stomatitis Aphtosa, schmerzhafte Läsionen in der Mundschleimhaut, vor allem bei Kleinkindern als Primärinfektion. Aber auch bei Erwachsenen sollte man vor allem bei rezidivierenden (wiederkehrenden) Aphten in der Mundhöhle an eine mögliche Herpesinfektion denken. Auch die Herpesinfektion im Augenbereich zeigt sich häufiger als reaktivierte Infektion in Form der Keratokonjunctivitis Herpetica (Augenentzündung). Bei wiederkehrenden Hornhautvernarbungen und Sehverminderung auftreten.
Werden Körperareale als Ekzema Herpeticum befallen, sind es meist Patienten mit chronischen Ekzemen, wobei die Differenzialdiagnose zu einem Herpes Zoster oft schwer zu stellen ist. Relativ selten tritt die schwere Herpes simplex Encephalitis (Gehirnentzündung) auf.
Das Herpes-Simplex-Virus Typ 2 tritt in der Regel als Herpes Geniatalis Infektion im Bereich Zervix (Gebärmutterhals), Anus, Vagina, Vulva (Schamlippen), Penis auf. Hier stehen Schmerzen, teilweise Fieber, Läsionen und inguinale (Leisten) Lymphknotenschwellungen im Vordergrund.
Ein Herpes Neonatorum durch Geburtsübertragung sollte auf jeden Fall vermieden werden, da dieses Krankheitsbild von sehr leicht bis eventuell tödlich verlaufen kann.

In der Regel hängt die Schwere der Erkrankung einer Herpesinfektion, wie bereits beschrieben, von der Beschaffenheit, bzw. Leistungsfähigkeit des Immunsystems ab. Ein immungeschwächtes System kann die schwersten Krankheitsverläufe bei allen Herpesinfekionen zeigen.
Die damit zusammenhängenden Lösungsansätze bei uns in der Praxis:
- LTT Test
- Labordiagnostik (Spezialtests)
- Mikroimmuntherapie
- Immundiagnostik