Nickel

Verschiedenes Münzgeld

Nickel ist ein häufiger Auslöser sogenannter Kontaktallergien. Das bedeutet, dass es nach Hautkontakt mit nickelhaltigen Materialien an den betreffenden Stellen zu ekzematösen Hautreaktionen kommt. In Frage kommen Münzen, Modeschmuck, Jeans-Knöpfe, Armbanduhren usw. Im Rahmen der Chelattherapie und den damit verbundenen Schwermetalluntersuchungen gehört Nickel regelmäßig zu den Referenzwert überschreitenden Metallen. Wir können also davon ausgehen, dass ein großer Teil der Bevölkerung mit Nickel belastet ist.

Nach langjähriger inhalativer Exposition z.B. am Arbeitsplatz sind Karzinome des Atemtraktes beobachtet worden. Zielorgane der Wirkung sind vor allem die Nasenhöhlen bzw. Nasennebenhöhlen sowie der Bronchialtrakt. Vereinzelte Untersuchungen weisen auf bösartige Neubildungen im Bereich des Kehlkopfes, des Magens, der Prostata sowie der Nieren hin. Ein Zahnarzt stellt Verbindungen zwischen Nickel und Multiple Sklerose her.

Eine Reihe von Patienten reagieren auch bei dem Verzehr von Speisen, die Nickel enthalten, mit einer allergischen Antwort, die zum Aufflackern oder zur Verstärkung einer Ekzemerkrankung der Haut führen kann. Falls Sie zu diesen Patienten gehören, sollen Ihnen diese Informationen helfen, bei Ihrer täglichen Ernährung Nickel weitestgehend zu meiden und sich ggf. endlich zur Raucherentwöhnung mit anschließender Chelattherapie zur Ausleitung anmelden.

Nickel in Getreide

Alle Getreidearten weisen einen deutlichen Nickelgehalt auf, wobei die jeweilige Schale mehr Nickel enthält als das Korn. Daher sollte hellem Brot gegenüber einem Vollkornbrot der Vorzug gegeben werden. Dies gilt auch für andere Backprodukte. Es ist zu berücksichtigen, das Nickel nicht nur als Inhaltsstoff von Lebensmitteln in die Nahrung gelangt, sondern auch durch die Verarbeitung dieser Lebensmittel.

Durch das Zerkleinern oder Schaben von Lebensmitteln mit nickelhaltigen Geräten und Handwerkzeugen kann Nickel in die Mahlzeit gelangen. Dies muss beim Kauf von Fertiggerichten bedacht werden. Auch Margarine enthält herstellungsbedingt Nickel. Ebenso besteht bei Blechkonserven die Gefahr, dass die zumeist vorhandene innere Lackbeschichtung durch Inhaltsstoffe des Lebensmittels (etwa Säuren) angegriffen wird und somit Nickelpartikel freigesetzt und mit der Mahlzeit verspeist werden.

Auch durch die Zubereitung in Metallkochtöpfen entsteht die Gefahr einer Nickelbelastung des Essens. Bedacht werden sollte, das durch das Aufbrühen von Kaffee in einer Kaffeemaschine Nickel aus der Maschine in das Getränk freigesetzt wird. Raucher werden es nicht gerne hören, das Zigarettentabak Nickel enthält, der bis zu 20 % in den Rauch übergeht!

Möglichkeiten einer nickelarmen Diät

Die als besonders nickelhaltig genannten Nahrungsmittel (Hülsenfrüchte, Vollkorn, Kakao usw.) sollten nur in geringen Mengen mit der Nahrung zugeführt werden. Fertiggerichte und Lebensmittel in Blechkonserven sollten sinnvoller weise weitestgehend gemieden werden. Bei der eigenen Zubereitung der Speisen sollten Küchenmesser aus rostfreiem Stahl (Fachhandel) und evtl. auch Essbestecke ohne Nickel (Silber oder Plastik) verwendet werden. Das Aufbrühen von Kaffee im Plastikfilter reduziert den Nickelgehalt. Kochgeschirr sollte aus Jenaer Glas oder emailliertem Material bestehen; auch der Römertopf ist problemlos zu verwenden. Diese Information kann natürlich nicht alle Einzelheiten zum Vorkommen von Nickel in unserer täglichen Nahrung wiedergeben, sondern beschränkt sich bewusst auf die wesentlichen und wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnisse.

Nickel in Lebensmitteln: Gefährlich oder notwendig?

Nickelrückstände in der Nahrung sind kein Grund zur Beunruhigung. Denn Vergiftungen durch erhöhte Konzentrationen dieses Spurenelements wurden bisher nicht bekannt. Nur wer allergisch auf das Metall reagiert, sollte sich Gedanken über den unterschiedlichen Nickelgehalt in Lebensmitteln machen, rät das Fachblatt »Ärztliche Praxis«. Die Nickelaufnahme mit der Nahrung liegt hierzulande bei 0,3 bis 0,5 mg pro Tag.

Besonders belastete Lebensmittel wie Mehl, Brot oder Gemüse stellen rund die Hälfte der Gesamtmenge dar. Es bleibt also noch genug Spielraum, sich mit anderen, weniger nickelhaItigen Lebensmitteln den Magen zu füllen.

Das Prinzip
Nickelhaltige Gefäße, Küchengeräte oder Kücheneinrichtungen sollten nicht verwendet werden. Nahrungsmittel mit einem hohen Nickelgehalt meiden.

Nickelhaltige Gebrauchsgegenstände
Stahlgeschirr aus Chrom-Nickel-Stahl, Chrommangan Aluminium, Neusilber (10 % Nickelanteil), unbeschichtete Konservendosen (Säuren fördern die Freisetzung von Nickel).

Alternativen
Geschirr aus Glas, Holz, Plastik, unglasiertem Ton (Römertopf), Porzellan, Teflon oder Email.

Zu beachten
Zigaretten enthalten je Kilogramm 2 – 5,4 mg Nickel. Davon gehen 20 % in den Rauch über.

Während Schäden durch Nickel bislang nicht bekannt sind, gibt es nachweislich Mangelerscheinungen. Erkennbar wird der Mangel an einer Anämie, die sich mit Eisenzufuhr nicht vollständig beheben lässt.

Nachweismethoden / Laborwert

  • Indivital -Vollblutanalyse
  • LTT-MCS Umweltallergene:- Test der Reaktion eigener Lymphozyten auf Nickel.
  • Die Allergiediagnostik erfolgt mittels Epikutantest
  • Urin auf Nickel vor und nach Chelatinfusion

Therapie

  • Homöopathie
    Beim Nachweis einer echten Belastung bedient sich die Homöopathie dem Prinzip der Isopathie und gibt: Niccolum metallicum D6, D12, D30, es kann symptomatisch ergänzt werden um: Cyclamen D6, Iris versiculor D4, D6, Paris quadrifolium D4,
    D6 und entweder Ignatia D12, D30 oder Nux vomica D6, D12, D30.
  • Wir bevorzugen allerdings die Chelat-Therapie zur Ausleitung von Nickel.
  • Nickelarme Diät einhalten

Diät bei Nickel-Allergie – „Hitliste“

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Ausdrucken der Tabellen hier (PDF)

Anmerkung: Man kann natürlich nur das Schlimmste meiden.

Wissenswertes zu Nickel

Die tägliche orale Nickelaufnahme ist sehr unterschiedlich und schwankt zwischen geringfügigen Mengen und 900 Mikrogramm. Die meisten chemischen Formen des Nickels in der Nahrung sind jedoch unlöslich, nicht bioverfügbar und tatsächlich wird nur wenig resorbiert. Von dem resorbierten Nickel werden bis zu 90% über den Urin ausgeschieden, die restlichen Mengen über Schweiß und Galle/Stuhl. Die Verabreichung von D-Penicillamin und DMPS kann sequestriertes Nickel mobilisieren und die Urinkonzentration erhöhen.

Neben Nahrungsmitteln liefern Zigaretten bioverfügbares Nickel (vermutlich Nickelcarbonyl): Eine Zigarette kann 2 bis 6 Mikrogramm Nickel enthalten und bis zu 20% davon werden durch den Rauch inhaliert. Unter normalen Umständen wird Nickel nach einer Exposition rasch (fast vollständig innerhalb von 5 Tagen) ausgeschieden.

Inhaliertes Nickel, besonders Nickelcarbonyl ist ein Atemwegskarzinogen, das Plattenepithelkarzinome auslösen kann. Nickel verteilt sich typischerweise in Knochen, Lunge, Leber, Nieren, Darmschleimhaut und Haut. Nickel kann Kupfer und Zink an Anbindungsstellen für Enzymaktivatoren verdrängen und dadurch enzymatische Prozesse beschleunigen oder verlangsamen. Daraus ergeben sich metabolische und immunologische Funktionsstörungen.

In niedriger Konzentration kann Nickel die Häm-Oxigenaseaktivität induzieren; in hoher Konzentration hemmt es diese Aktivität, was zu einer Störung im Hämstoffwechsel führt. Eine vorübergehende Reduktion des zellulären Glutathions, gefolgt von einem abnormal hohen Rebound, tritt bei der Anwesenheit von Nickel auf. Die Metallothioneinsynthese wird in den Leberzellen induziert und die Arginase- und Carboxylase-Aktivität gestört.

Sowohl Nickelsulfid als auch –sulfat können die Immunsystemfunktion beeinträchtigen, indem sie die natürlichen Killerzellen und die CD4-Lymphozytenpopulationen im Blut schwächen. Nickelsalze können in niedrigen Konzentrationen die natürliche Oxidanzienkaskade hemmen; die Wasserstoffperoxidproduktion wird vermindert und dadurch das antimikrobielle Verteidigungssystem der Leukozyten geschwächt. Nickel gilt als ein Hauptverursacher von Kontaktdermatitis und es kann Körpergewebe so sensibilisieren, dass hyperallergische Reaktionen auftreten.

Hautkontakt, inhaliertes oder oral aufgenommenes Nickel können zu Nickelüberempfindlichkeit und –dermatitis beitragen. Typischerweise stammt der Großteil des resorbierten Nickels aus der Nahrung, wie zum Beispiel aus gehärteten Ölen, Kakao und Schokolade. Zigarettenrauch, Rauchfahnen aus Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, Abgase von Dieselmotoren und einige Kraftfahrzeugkatalysatoren enthalten aerogenes bioverfügbares Nickel. Nickel-Cadmium-Batterien, minderwertige Materialien für Zahnbehandlungen, Modeschmuck und mit Nickel beschichtete Metall- und Haushaltswaren sind weitere Quellen, die bei einer Nickeldermatitis von Bedeutung sein können. Auch bei der Verhüttung und Veredelung von Metallerzen und bei der Elektroplattierung wird Nickel in die Umwelt abgegeben.

Nickel ist den meisten Patienten und Therapeuten im Zusammenhang mit Allergie bekannt. Wenn also der Patient von einer Nickelallergie spricht, sollte demnach eine Untersuchung auf 1. IgE (allgemein) und 2. Nickel im Serum veranlaßt werden. In vielen Fällen handelt es sich dann nicht um eine Allergie sondern um eine Überempfindlichkeit. Der Unterschied liegt in der Belastung durch die Menge des Intoxikationsstoffs.

Nickel Im Jahre 1920 wurde dieses Element in tierischen Geweben nachgewiesen und nachdem es Forschern kaum gelang Nickel-Mangelerscheinungen in Tieren hervorzurufen (Ni kommt praktisch überall vor; in der Luft, Pflanzen und Tieren), wurde Nickel als lebensnotwendiges Spurenelement bezeichnet. Obwohl weitaus unbekannt ist, auf welchem Wege Nickel den menschlichen Organismus beeinflusst, weiss man heute, dass Nickel verschiedene Enzymsysteme aktiviert. Nachdem es in hohen Konzentrationen in DNA und RNA vorkommt, wird angenommen, dass es zur Stabilisierung der Nukleinsäuren benötigt wird. Tierversuche zeigen jedoch, dass Nickel, sobald es sich außerhalb des Darmtrakts befindet, den hypoglykämisehen Effekt des Insulins verstärkt. Außerdem verändern hohe Dosen den Lipidstoffwechsel. Experimente mit Hasen verdeutlichten, das Nickelinjektionen Blutfette (Plasmalipide) erhöhen. Menschliche Studien zeigen, dass Nickel Adrenalin beeinflusst (es wirkt als Antidot) und beeinflusst möglicherweise Hormon-, Lipid- und Membranstoffwechsel.

Nickel kommt im menschlichen Schweiß, sowie Speichel vor und ist im menschlichen Serum enthalten. Hohe Werte finden sich gelegentlich bei Herzinfarkt und werden oft bei Patienten, die Schlaganfall oder extreme Verbrennungen erlitten. Ausgesprochen niedrige Werte sind typisch für Leberzirrhose oder chronische Nierenstörung und wurden mit Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Obwohl Nickel als ein lebensnotwendiges Spurenelement angesehen wird, ist es hier der Gruppe der Schwermetalle eingegliedert, denn Dank der schädlichen Umwelteinflüsse (Luftverschmutzung, Auspuffgase) ist der menschliche Organismus ständig zu hohen Nickelkonzentrationen ausgesetzt und eine Nickelüberbelastung kann heute schon in einem Grossteil der Bevölkerung vorgefunden werden. Dies trifft insbesondere auf Menschen in Industriegebieten und Raucher zu. Nickel ist besonders gefährlich in Verbindung mit Kohlenmonoxyd (Umweltverschmutzung). Nickelkarbonyl ist tödlich.

Nickel besitzt bei Hautkontakt ein hohes Sensibilisierungspotential, so dass Nickelallergien in der Bevölkerung sehr häufig sind. Es handelt sich um eine Kontaktallergie, deren Ursache meist im privaten Bereich liegt als Folge von Hautkontakt mit z.B. Modeschmuck, Knöpfen, Armbanduhren oder Geldmünzen. Durch orale Aufnahme löslicher Nickelverbindungen können sich Kontaktdermatitiden nickelsensibilisierter Personen verschlechtern. Akute Vergiftungen durch Nickel und seine Verbindungen sind praktisch ausschließlich durch Nickeltetracarbonyl aufgetreten, im Vordergrund standen schwere Schäden der Atemwege mit Lungenödem. Nach langjähriger inhalativer Exposition am Arbeitsplatz gegenüber Nickel und Nickelverbindungen sind Karzinome vor allem der Nasen- und Nasennebenhöhlen sowie des Bronchialtraktes beobachtet worden.

Quelle

Ärztl. Prax. 38, 27, 842 (1986); Biochemie und Physiologie der Ernährung 3, 289 (1980).

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