Polypen im Nasen- und Darmbereich

Polypen sind keineswegs harmlos

Keineswegs harmlos sind die Folgen der Polypen Bildung im Nasen-Rachenraum (Polyposis nasi). Diese gutartigen Wucherungen sind zumeist sehr lästig, da sie die Nasenatmung behindern und zu Abflussstörungen, chronischen Nebenhöhlenentzündungen bis hin zum Asthma führen können.

Symptome von Polypen

  • die zum Teil völlige Verlegung der Nase
  • Sekretabfluss in den Rachen
  • Abgeschlagenheit
  • ein Verlust des Riechvermögens.

Regelmäßige fachärztliche Kontrollen sind zu empfehlen. Im Folgenden lesen Sie, was Sie dagegen tun können.

Ursachen von Polypen

Allergien, Überempfindlichkeitsreaktionen, bestimmte Immunbotenstoffe (IL-5) und konstitutionelle Faktoren sind die Ursache. Bekannt ist ebenso, dass Polypen auch im Darm vorkommen können, was nicht verwundert, da die Schleimhäute von der Nasenöffnung bis zum Darmausgang entwicklungsgeschichtlich aus dem gleichen Keimblatt heraus entstanden sind und systemisch miteinander zusammenhängen.

Das machen sich Therapieverfahren der Naturheilkunde zu Nutze, indem eine chronische Nebenhöhlenentzündungen durchaus über eine Immunmodulation via Darmschleimhäute zur Heilung gebracht wird.

Zurück zu den Polypen

Ein wichtiger Faktor für die Reifung und Aktivierung von Eosinophilen (bestimmte Abwehrzellen, die bei Allergikern erhöht vorkommen) in Nasenpolypen ist der Th2-Immunbotenstoff Interleukin-5 (IL-5). Das zeigte 1997 erstmals die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Claus Bachert an der Abteilung für HNO-Abteilung im Universitätskrankenhaus Gent, Belgien. Dem Zytokin (Immunbotenstoff) IL-5 wird eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Unterhaltung der eosinophilen Polyposis nasi zugeschrieben. Es lässt sich bei den betroffenen Patienten oftmals in hohen Konzentrationen im Gewebe nachweisen.

Irgendwann ist die Nasenatmung derart behindert, dass auch nebenwirkungsreiche lokale und systemische Cortisontherapie nicht mehr hilft (wir meinen, dass es besser ist, gar nicht erst damit anzufangen) und eine unangenehme Operation vorgeschlagen wird. Gleichzeitig gibt der Chirurg, wenn er ehrlich ist, aber keine Garantie, dass die Polypen nicht doch nach einiger Zeit wieder nachwachsen können.

Heilungsmöglichkeiten

Unser konzentriertes Programm beginnt mit diagnostischen Maßnahmen um die Ursache herauszufinden:
Per Labordiagnostik wird auf allergische Ursachen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Salicylsäure-Intoleranz getestet. Per mikrobiologischer Stuhlanalyse werden die Flora (inkl. Candida Hefepilz, darmfremder Keime und Parasiten) und einige Schleimhaut-Parameter gecheckt.

In einer kürzlich durchgeführten belgischen Studie waren im Rahmen einer Plazebo-kontrollierten doppelblinden Studie mit 24 Probanden je 8 Patienten mit Nasenpolypen entweder mit einer Einmalgabe eines monoklonalen Anti-IL-5-Antikörpers oder mit Plazebo behandelt worden. Bereits 12 Stunden nach der Injektion des Antikörpers ließ sich im Gegensatz zur Plazebogruppe (Patienten, die mit einem Scheinmedikament behandelt wurden) ein signifikanter Abfall der Eosinophilenzahl (das sind spezielle weiße Blutkörperchen, die z.B. bei Allergien und Polypen vermehrt auftreten) im peripheren Blut nachweisen. Damit war bewiesen, dass es sinnvoll ist, diesen Botenstoff zu hemmen.

Therapeutische Waffe gegen Polypen

Einem biologischen Interleukin 4/5 Hemmer, einem am Patientenblut getesteten maßgeschneiderten Immuntherapeutikum, das in der Lage ist, das schädliche Polypen-induzierende (hervorrufende) Interleukin-4/5 im Reagenzglas zu hemmen. Durchweg kommen dabei spezielle immunmodulierende Heilpflanzen zum Einsatz. Da die Oberflächenrezeptoren der Abwehrzellen eines jeden Patienten anders reagieren, wird im externen Immuninstitut getestet, welches Mittel am besten wirkt. Wir sind stolz, den sog. „Interleukin 4 (5) Hemmtest“ inauguriert zu haben und jetzt in einer praxisreifen Form anbieten zu können.
Anderes, als die erwähnten monoklonalen Antikörper bereits jetzt verfügbar.

Bisher gelingt es immer mehrere – in vitro (im Reagenzglas) – wirksame Substanzen zu finden. Interessanterweise sind das oft Natursubstanzen, die in der internationalen wissenschaftlichen (Polypen-) Forschung schon eine bedeutende Rolle spielen, beispielsweise Curcumin Konzentrate oder spezielle Resveratrol Zubereitungen.

Interleukin-5 Hemmung ist jedenfalls ein High-Tech bioimmuntherapeutischer Ansatz, wobei die internationale Forschung genau in diese Richtung zielt. Es gibt aber bisher keine Doppelblindstudien zu meinem Therapieansatz und auch keine schulmedizinische Anerkennung.

Quellen

  1. Definition Polypen
    Polypen – Artikel – Dr.Gumpert
  2. Darmpolypen kommen im Dickdarm (Colon) bei jedem 10. Menschen vor
    Polypen Artikel – Wicker Klinik Bad Wildungen
  3. Was bedeutet der Begriff „Polypen“?
    Polypen Artikel – Diagnoseklinik München
  4. Polypen (Adenome)
    Polypen Artikel – Net-Rat.de
  5. Polypen – Wildwuchs der Nasenschleimhaut
    Polypen Artikel – Gesundheit
  6. Nasenpolypen
    Dr. med. Rainer Jund, Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
    Polypen Artikel – NetDoktor
  7. Polypen
    Polypen Artikel – Medhost
  8. J Soc Integr Oncol. 2006 Winter;4(1):21-6.
    Down-regulation of prostaglandin E2 by curcumin is correlated with inhibition of cell growth and induction of apoptosis in human colon carcinoma cell lines.
    Lev-Ari S, Maimon Y, Strier L, Kazanov D, Arber N.
    Unit of Complementary Medicine and Department of Cancer Prevention, Tel Aviv Medical Center, Tel Aviv, Israel.
  9. Literatur:
    [ 1 ] Bachert C, Wagenmann M, Hauser U, Rudack C. IL-5 is upregulated in human nasal polyp tissue. J Allergy Clin Immunol. 1997; 99: 837-842.
    [2] Simon HU, Yousefi S, Schranz C, Schapowal A, Bachert C, BLaser K. Direct demonstration of de-laid eosinophil apoptosis as a mechanism causing tissue eosinophilia. J Immunol 1997; 158: 3902-3908.
    [3] Gevaert P Lang-Loidolt D, Stammberger H, Van Zele T, Holtappeis G, TavernierJ, van Cauwenber-ge P, Bachert C. Nasal lnterleukin-5 levels determine the response to anti-interleukin-5 treatment in nasal polyp patients. JACI 2006; 118: 1133-1141.
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