Mineralstoff für das Immunsystem
Fast die Hälfte aller Deutschen nimmt zu wenig Zink zu sich. Der Hauptgrund dafür liegt in der modernen Ernährung, die häufig sehr zinkarm ist. Der mittlere Zinkbedarf beträgt beim gesunden Erwachsenen ca. 15 mg täglich. Eine regelmäßige, ausreichende Zinkzufuhr ist für den Organismus wichtig, weil Zink die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt. Zink aktiviert insbesondere die Abwehrzellen, die Viren und Bakterien bekämpfen. Der Körper ist bei ausreichender Zinkversorgung widerstandsfähiger (Infektanfälligkeit) und leistungsfähiger (Sport, Alter, Wachstum) und regeneriert schneller (Wundheilung, Haarwachstum, Entzündungen, Infektionen).
Hunger, starker Alkoholgenuss, starkes Schwitzen wie in der Sauna und Stress führen zu Zinkmangelerscheinungen. Diese können sich in weiß gefleckten Fingernägeln und frühzeitigem Ergrauen der Haare zeigen. Mittlerweile ist von verschiedenen Forschern auch die Rolle von Zinkmangel bei vorzeitiger Alterung und fehlender Traumerinnerung sowie Depressionen, Halluzinationen und Schizophrenie hervorgehoben worden. Zink schützt den Körper vor oxidativen Prozessen und ist für das Immunsystem wichtig. Zink ist essentiell für das Wachstum. Es ist Bestandteil oder Aktivator von ca. 100 verschiedener Enzyme des Intermediärstoffwechsels und spielt eine Rolle bei der Insulinspeicherung (Erhöhung der Glukosetoleranz), bei der Proteinsynthese und im Immunsystem. Zink beeinflusst Sexualhormone und ist wichtig bei der Wundheilung. Zink gehört zu den Spurenelementen, an denen es uns auf Grund der intensiv bewirtschafteten Böden oft mangelt.
Zink: Neben Selen entfalten auch andere Spurenelemente eine tumorprotektive bzw. antitumorale Wirkung. Zink ist ein Bestandteil von mehr als 100 Enzymen. Zink beeinflusst das Verhältnis verschiedener T-Zell-Populationen zueinander, es erhöht die Stimulierbarkeit von Lymphozyten und aktiviert Makrophagen. Ein Ausgleich der oftmals bei Krebspatienten auftretenden Zinkdefizite mit bis zu 20 mg täglich wird empfohlen
Lassen auch Sie sich bei uns auf Zinkmangel mit der geeigneten Methode untersuchen:
- Vollblut: optimal geeignete Routinemethode s. Indivital Profil über 29 Elemente im Vollblut.
- Alkalische Phosphatase: Aktivitätszunahme korreliert mit Zn-Mangel
- Zink im Serum
Auf einen möglichen Zinkmangel kann man bei folgenden Symptomen untersuchen,
es tritt erhöhter Zinkbedarf auf bei:
- Haarausfall
- Akne vulgaris
- Lebererkrankungen
- Wundheilung
- Bindehautreizung
- Wachstumstörung
- Diabetes mellitus
- Grippale Infekte
- Kryptopyrrolurie
- Diarrhoe
- Morbus Crohn
- Leberzirrhose
- Dialyse
- Zelluläre und humorale Immunabwehr
- Potenz-und Fertilitätsstörung
- Prostata
- Ausschwemmung von Schwermetallen:
- Blei
- Kupfererhöhung (Antagonist)
- Morbus Wilson
- Schwangerschaft
- Laktation (Stillen)
- Leistungssport
- Post-OP
- Katabolie
- Dermatologische Erkrankungen
- Akrodermatitis enterohepatica
- Geruchs- und Geschmacksstörungen
- Schlafstörungen
- Schizophrenie
- Präsenile Demenz
- Mangel an Verdauungsfermenten (a-Amylase)
- Ulkus ventrikuli
- Vegeative Dystonie
- Vitamin-A Mangel
- Nagelwachstumsschäden
- Zahnschäden
- Insulin-Produktionsstörung
- Fruchtbarkeitsstörungen Spermien und Prostata weisen von allen Geweben die höchste Zink-Konzentration auf
Ursachen für einen Zinkmangel können sein
- Resorptionsstörungen: Phytinsäure aus Pflanzen, Casein; Calzium; phosphat
- Schwermetallbelastungen
- Diabetes, Leber, Niere, Sichelzellenanämie
- Pharmaka: Antacida, Contrazeptiva, Chelatbildner, Diuretika, Lipidsenker, Kortikoide
- Durch Zink-Verluste: Schwitzen, Blutverluste, Wundsektretion
- Einseitige Ernährung (Diäten, „Junk food“), Mangelernährung, Vegetarismus
- Regelmäßiger Alkoholkonsum (Zink ist wichtig für die Alkoholentgiftung)
- Leberzirrhose
- Magen-, Darmerkrankungen (Tumore, Entzündungen), Darmoperationen
- Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Abführmittel, Antibabypille).
- Erhöhte Calciumzufuhr (z.B. bei Osteoporose).
- Erblich bedingte Störung des Zinkstoffwechsels.
Behandlungsmöglichkeiten
Nach anerkannter wissenschaftlicher Meinung werden organische Zinkverbindungen besser resorbiert und sind deshalb besser bioverfügbar als anorganische Salze. Allerdings hat gerade Zinksulfat eine lange und erfolgreiche Tradition in der Zinktherapie. Besonders in löslicher Form wird auch die Zinkverbindung recht gut aufgenommen. Zinkcarbonat und Zinkoxid werden dagegen schlechter beurteilt.
Wissenschaftlich nicht haltbar ist die immer wieder propagierte Überlegenheit von Zinkhistidin. Es gibt keinerlei Hinweise, das Zinkhistidin besser wäre als andere organischen Zinkverbindungen. Die Meinungen hierüber entstammen lediglich einer breit angelegten Marketingkampagne. Häufig und erfolgreich eingesetzt, auch international, wird die Verbindung Zinkgluconat
Zink ist hauptsächlich in Käse, Nüssen, Sojabohnen sowie Haferflocken enthalten. Das enthaltene Zink kann nur zu einem Drittel auch tatsächlich vom Körper aufgenommen werden.