Labordiagnostisches Monitoring von immunstimulierenden Therapien mit dem LTT-Immunstimulation
Dieser LTT-Immuntest zeigt die Reaktionsstärke eines Teiles Ihres Immunsystems an. Die Untersuchung der Immunkompetenz erfolgt mit dem Lymphozytentransformationstest (LTT). Mit dem LTT kann zusätzlich zur aktuellen immunkompetenz das individuelle Ansprechen verschiedener immunstimulierender Präparate objektiviert werden.
Funktionsdefizite der Zellen können Ursache und Folge chronisch konsumierender Erkrankungen sein. Die Rekonstitution des Immunsystems ist eine zentrale Säule bei der Behandlung von verminderten Infektresistenzen. Die heute im niedergelassenen Bereich am häufigsten verwendeten „biological response modifiers“ (BRM’s) sind Pflanzenlektine (Echinacea, Mistelpräparate), bakterielle Lysate (Arthrokelan, Gynathren) sowie Milz- und Thymuspeptide.
Die Betrachtung der Studienlage zu BRM’s, der publizierten Einzelfallberichte sowie zahlreicher Arbeiten zu den Wirkmechanismen machen deutlich:
- Eine unspezifische Stimulation von Lymphozyten durch BRM’s ist wissenschaftlich erklärbar und im Labor messbar (siehe Befundbericht).
- Der Anteil der Patienten mit nachweisbarem Therapieeffekt liegt allerdings nur bei 30% bis 60% und ist variabel hinsichtlich der Substanzklasse und sogar des jeweiligen Präparates.
- Durch monotone kontinuierliche Verabreichung des selben Präparates wird durch Adaptation des Immunsystems in der Regel eine dauerhafte Immunstimulation nicht erreicht.
- Eine fortgesetzte Immunstimulation nach Erreichen einer (für diesen Patienten) optimalen Immunfunktion kann zum „Umkippen“ in eine Immunsuppression führen.
Jede immunstimulierende Therapie sollte „unter Sicht“ erfolgen, was heißt, dass der Zielparameter der Therapie, die „Immunfunktion“ quantitativ erfasst und kontrolliert werden sollte. Bei fehlendem Effekt der Therapie auf die Funktion der Lymphozyten (Zweituntersuchung üblicherweise nach 4-6-wöchiger Therapie) ist ein Austausch des Präparates oder eine Änderung des Applikationsregimes vorzunehmen. Gleiches gilt für eine nachlassende Wirksamkeit im weiteren Therapieverlauf (Verlaufsuntersuchung wird quartalsweise empfohlen).
Die Untersuchung der Immunkompetenz im Labor erfolgt heute ausschließlich mit dem Lymphozytentransformationstest (LTT)*. Auf Anforderung ist mit dieser Untersuchung gleichzeitig das individuelle Ansprechen verschiedener immunstimulierender Präparate messbar, da deren immunaktivierender Effekt zumindest teilweise auf einer sich entwickelnden T-Zellreaktivität beruht.
Die Erstuntersuchung
- Wie ist die aktuelle Immunkompetenz?
- Besteht gegenüber einem der zur Wahl stehenden Immunstimulantien eine Vorsensibilisierung
Folgeuntersuchung
(frühestens 6 Wochen nach Therapiebeginn)
- Verbesserung der Immunfunktion unter Therapie?
- Anstieg der Präparate-spezifischen T-Zellreaktivität (Zeichen für in vivo Effekt des gewählten Präparates)
Weitere Verlaufsuntersuchung (halbjährlich)
- Plateau halten, sonst Therapie modifizieren.
- Vermeidung von:
- Ãœberstimulation
- Toleranzentwicklung gegenüber dem Präparat