Ein ganz wichtiger Nerven Botenstoff (Neurotransmitter)

Dopamin
Nervenzellen, in denen man Dopamin findet, befinden sich im Gehirn, vor allem im Mittelhirn. Der Neurotransmitter im Bild oben als rote Punkte dargestellt, ist für wichtige Signalübertragung und somit für lebenswichtige Steuerungsvorgänge zuständig. Dopamin ist aber auch ein Neurotransmitter in einigen Systemen des vegetativen Nervensystemes und reguliert hier u.a. die Durchblutung innerer Organe. Die Parkinson Erkrankung hängt mit Dopamin Mangel zusammen (untere Bildhälfte) ebenso wie Dopamin zuständig sein kann für psychotische Symptome bei schizophrenen Störungen. Dopaminmangel führt vermutlich auch zu Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit.
Funktion:Â
Stimulation von Motorik, Aufmerksamkeit, Konzentration, Motivation, Antrieb, Libido, endokrine Regulation (hGH, Prl)
- DA-Exzess: prooxidativ, neurotoxisch
- DA-Mangel
- Zentrale Fatigue (Müdigkeit)
- muskuläre Schwäche (Ermüdbarkeit)
- Konzentrationsstörung
- Vergesslichkeit
- Aufmerksamkeitsdefizit (ADS)
- Tagesmüdigkeit
- Motivationsverlust
- Selbstzweifel
- Depression
- M.Parkinson
- Restless-legs-Syndrom
Diagnose:
Dopamin – Neurostress: Wir sind in der Lage, den Dopamin Wert im Labor zu messen.
Therapie:
Wir verwenden verschiedene Ansätze, um den Dopamin-Haushalt mit natürlichen Mitteln zu regulieren. Von Orthomolekularer Medizin bis zur Mikroimmuntherapie. Für den Dopaminstoffwechsel sind verschiedene Mikronährstoffe wie Eisen, Kupfer und Vitamin C erforderlich. In mehreren Studien konnte durch eine Tyrosin-Supplementierung eine deutliche Verbesserung der Stress-Toleranz, der Merkfähigkeit und der psychischen Befindlichkeit erreicht werden. Da der Eiweißbaustein Tyrosin die Bluthirnschranke überwinden kann und beim Aufbau des Dopamins eine wichtige Rolle spielt, ist seine Wirkungsweise erklärbar. Auch aus dem pflanzlichen Bereich gibt es ein interessantes Medikament mit 30% L-Dopagehalt.
Da es aber noch eine Vielzahl anderer Stoffwechselursachen einer unausgeglichenen Psyche geben kann, lesen Sie bitte auch noch diese Seite: Stoffwechsel und Psyche und Neurostress.
Übergewicht: Wer kein Belohnungsgefühl spürt, isst weiter.
Schuld daran ist eine verminderte Anzahl bestimmter Rezeptoren für den Botenstoff Dopamin, berichten Forscher um Eric Stice von der University of Texas in Austin im Fachmagazin „Science“ (Bd. 322, S. 449). Dopamin wird beim Essen im Gehirn freigesetzt und vermittelt ein gutes Gefühl. Menschen mit einer Genvariante, die dazu führt, dass der Rezeptor für den Botenstoff nicht so häufig vorkommt, müssen daher für den gleichen Genuss mehr essen und tendieren dementsprechend auch eher zu Übergewicht.
Mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) untersuchten die Wissenschaftler die Hirnaktivität von jungen Frauen, während diese entweder einen Schokoladenmilchshake oder eine geschmacklose Flüssigkeit tranken. Die MRT-Aufnahmen zeigten, dass das Belohnungszentrum im Gehirn stark übergewichtiger Frauen weniger aktiv wurde als bei den schlankeren Probandinnen. Frauen mit einer sog. A1-Variante des Gens, das für die Herstellung des beteiligten Dopaminrezeptors zuständig ist, reagierten dabei am schwächsten und nahmen eher zu.
Die Ergebnisse der Studie könnten zu neuen Therapien gegen Übergewicht beitragen: Stice spekuliert, dass das Belohnungsdefizit bei Menschen mit der kritischen Genvariante in Zukunft mit Verhaltenstraining oder Medikamenten beeinflusst werden könnte. Das Defizit bei der Reaktion auf Dopamin ist wahrscheinlich nicht nur auf Belohnung durch Essen beschränkt, sondern betrifft möglicherweise auch die Wirkung von Drogen.