Niacin oder Niacinamid ist unerlässlich im Stoffwechsel von Kohlehydraten, Fett und Eiweiß. Bei Mangel treten Störungen des Nervensystems, der Oberhaut und der Schleimhäute auf. Aufgrund seiner durchblutungsfördernden und gefäßerweiternden, sowie cholesterinsenkenden Wirkung hat Niacin ein breites Spektrum der Anwendung.
In den USA wird es seit Jahren in der Alternativmedizin bei der Behandlung von Schizophrenie, Drogen- und Alkoholsucht eingesetzt. Neben seiner konzentrationsfördernden Wirkung ist Niacin stoffwechselanregend, entgiftend und mentalanregend. Die bei Niacin-Einnahme auftretende Hautrötung ist völlig harmlos und sogar erwünscht.  Die Aminosäure Tryptophan, die uns in den Schlaf wiegt und den Gehirnbotenstoff Serotonin erzeugen hilft, wird durch Niacin in ihrer Wirkung unterstützt. Niacin erhöht HDL (das gute Cholesterin) um 20% und senkt LDL um 15-30% innerhalb 6 Wochen. Niacin und Niacinamid können als gleichwertig betrachtet werden. Sie sind Bestandteil wichtiger Coenzyme (NAD, NADP) im Kohlenhydrat-und Eiweißstoffwechsel. Niacinamid allerdings macht keine Rötungen (Flush) und deshalb berichten manche Anwender darüber, dass es nicht so gut wirkt.
 Anwendungsgebiete:
- Pellagra (typische Niacinmangelkrankheit)
- Periphere Durchblutungsstörungen (Vasodilatator)
- Hautstörungen: (z.B. Diab. Intertrigo: Steigerung der Durchblutung)
- Hyperlipidämie (Senkung von Blutcholesterin- und Triglyceridwerten)
- Mentale Erkrankungen ( Angstzustände, Depressionen, Manie)
- Gemütsschwankungen
- Alkoholismus
- Arthritis (in Kombination mit Vitamin E, D und Vitamin C)
- Hypoglykämie (als Coenzym wirkt es bei Oxidation von Zucker)
- Histapenie (Vitamin B3 erhöht Histamin)
- Neuralgie, Neuritis, Nervenschmerzen
- Trigeminus Schmerzen
- Diarrhoe, Verdauungsstörungen
Relative Gegenanzeige:
nicht einnehmen bei der Neigung zu Histaminerkrankung.
Lebensnotwendiges Vitamin B3 könnte außerirdischer Herkunft sein
Wissenschaftler der NASA haben in Laborexperimenten festgestellt, dass das für den Stoffwechsel wichtige Vitamin B3 im All entstanden und später mit Kometen und Asteroiden zur Erde gelangt sein könnte. Dies könnte ein weiterer Hinweis dafür sein, dass die Grundlagen des irdischen Lebens außerirdischer Herkunft sind und Leben somit im All weit verbreitet sein könnte.
Die Experimente zeigen, dass Vitamin B3 und andere komplexe organische Verbindungen ursprünglich im Weltraum entstanden sein könnten und dass es somit durchaus plausibel ist, dass Meteoriten und Kometeneinschläge den auf der Erde schon vorhandenen Verbindungen außerirdische Verbindungen hinzugefügt haben könnten.
Die Forscher hoffen jetzt auf neue Ergebnisse der europäischen Kometensonde „Rosetta“, die derzeit den Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko umkreist.
Im Rahmen eines Stoffwechseltests ermitteln wir den Vitaminstatus, bei dem auch Vitamin-B3 mitbestimmt wird.