Bluthochdruck (Hypertonie)

Messgerät zum Blutdruck messen

Definition von Bluthochdruck

Bei einem Bluthochdruck (Hypertonie) sind die Blutdruckwerte dauerhaft zu hoch. Der Blutdruckwert entsteht dadurch, dass das Herz bei jedem Herzschlag Blut in die Blutgefäße pumpt. Dabei übt das Blut wellenartig Druck auf die Gefäßwände aus. Bei jedem Menschen unterliegt der Blutdruck gewissen Schwankungen, z. B. durch Ruhezeiten oder Sport. Bei gesunden Menschen pendelt sich der Blutdruck nach einer kurzen Regulationszeit wieder im Normalbereich ein. Wenn der Blutdruck jedoch dauerhaft zu hoch bleibt, spricht man von einem Bluthochdruck (Hypertonie). Gegebenenfalls sollte dann auch eine Langzeit-Messung (über 24 Stunden) erfolgen.

Beim Blutdruck unterscheidet man zwischen dem systolischen Wert, welcher durch das Zusammenziehen des Herzens zustande kommt, und dem diastolischen Wert welcher beim ausdehnen des Herzmuskels zustande kommt.

Bluthochdruck auf einen Blick

→ Definition von Bluthochdruck: Blutdruck über 140/90 mmHg
→ Häufige Symptome: Kopfschmerzen (besonders morgens), Schwindel, leichte Ermüdbarkeit, gerötetes Gesicht etc.; evtl. auch Symptome von Folgeerkrankungen wie Brustenge (Angina pectoris), Wassereinlagerungen im Gewebe oder Sehstörungen
→ Mögliche Folgen: Koronare Herzkrankheit, Herzschwäche, Herzinfarkt, Schlaganfall, pAVK, Netzhautschäden, Nierenschäden usw.
→ Behandlung: Lebensstiländerung (viel Bewegung und Sport, Abnehmen, gesunde Ernährung, Rauchstopp etc.), evtl. blutdrucksenkende Medikamente; Behandlung der Grunderkrankung; Hormontherapie
→ Achtung: Bei plötzlichem, massivem Blutdruckanstieg mit Anzeichen von Organschäden (Hypertensiver Notfall) sofort den Notarzt alarmieren (Notrufnummer: 112)!

Normwerte

Die Messeinheit für Blutdruck ist mmHg also Milimeter Quecksilbersäule. Ein Messwert von beispielsweise 126/79 mmHg (126 zu 79) bedeutet, dass der systolische Blutdruck bei 126 und der diastolische 79 mmHg liegt. Als optimaler Blutdruck gilt ein Wert von 120/80 mmHg.

Grad Einteilung Systolisch Diastolisch
Normal 120-129 mmHg 80-84 mmHg
Hoch-Normal 130-139 mmHg 85-89 mmHg
Hypertonie Grad I (leichter Bluthochdruck) 140-159 mmHg 90-99 mmHg
Hypertonie Grad II (mittelschwerer Bluthochdruck) 160-179 mmHg 100-109 mmHg
Hypertonie Grad II (schwerer Bluthochdruck) über 180 mmHg über 110 mmHg

Typische Symptome

  • Schwindelgefühl
  • Kopfschmerzen, besonders morgens
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Tinnitus oder Ohrensausen
  • Müdigkeit/ leichte Ermüdbarkeit
  • Nasenbluten
  • Kurzatmigkeit
  • Gerötetes Gesicht
  • Ãœbelkeit

Ursachen und Risikofaktoren

Hormonstörung

Etwa 2,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Bluthochdruck in Folge einer Hormonstörung. Eine Diagnostik solcher Hormonstörungen ist mittels Laboruntersuchungen vergleichsweise schnell und einfach durchführbar, wird jedoch nach Professor Felix Beuschlein (Vorsitzender der Abteilung Nebenniere, Hypertonie und Steroide der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie – DGE) viel zu selten überprüft. Bei ca. sechs Prozent der Bluthochdruck-Patienten, so Professor Dr. med. Martin Reincke (Präsident der DGE), liegen erhöhte Aldosteron Produktionen vor. Aldosteron ist ein natürliches Steroidhormon, das aus Cholesterin gebildet wird und zu den Blutdruckhormonen zählt. Ein durch erhöhtes Aldosteron verursachter Bluthochdruck wird auch als Hyperaldosteronismus oder Conn-Syndrom bezeichnet. Auch die Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin wirken Blutdruck steigernd. Durch eine Untersuchung und ggf. Regulierung dieser Hormone kann der Blutdruck bei Patienten gesenkt und sogar geheilt werden, prognostiziert die DEG.

Weitere Ursachen von Bluthochdruck

  • Ãœbergewicht
  • Hoher Salzkonsum
  • Bewegungsmangel
  • Hoher Alkoholkonsum
  • Niedrige Kaliumzufuhr
  • Rauchen
  • Höheres Alter
  • Typ-2-Diabetes
  • Erhöhte Blutfettwerte
  • Schlafapnoe-Syndrom
  • Nierenleiden
  • Cushing-Syndrom
  • Funktionsstörung der Schilddrüse
  • Medikamenteneinnahme
  • Stress
  • Epstein-Barr Virus

Mögliche Folgeerkrankungen

Bluthochdruck kann bei nicht-Behandlung Auslöser verschiedener Folgeerkrankungen sein, da er langfristig Organe schädigen kann. Mögliche Folgeerkrankungen sind:

  • Koronare Herzkrankheiten (KHK), also Durchblutungsstörungen des Herzmuskels
  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall

Diagnostik und Therapie

Durch unsere umfangreiche Labordiagnostik finden wir mögliche Ursachen Ihres Bluthochdrucks heraus und therapieren diese.

Darm-Hirn-Achse (Gut-Brain-Axis)
Schlaf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.

Menü

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen