Virusinfektionen können depressive Verstimmungen auslösen
Wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg herausfanden, hemmt dieses Protein eine bestimmte Hirnregion (den Hippocampus – einer der evolutionär ältesten Hirnregionen). Diese Hirnregion ist auch bei Depressionen während bestimmter Prozesse, wie z.B. beim Lernen, vermindert aktiv.
Patienten kann diese Erkenntnis zukünftig weiterhelfen, die nach einer Virusinfektion oder nach einer Immuntherapie an depressiven Verstimmungen leiden.
Virale Infekte verursachen häufig ein Beschwerdebild mit Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und ein für Depressionen typisches Verhalten. Leider war bisher nicht klar, auf welche Art das Immunsystem und die Psyche in diesem Fall kommunizieren. In Freiburg konnte nun der Signalweg, wie das Immunsystem die Psyche beeinflusst, aufgedeckt werden.
Hierbei spielen die Blutgefäße im Gehirn eine große Rolle, da sie eben dieses Protein CXCL10 in ihren Zellwänden bilden.
Dieses Protein lockt nicht nur Immunzellen zur Virusabwehr an, sondern es hemmt auch die Nervenzellen im Hippocampus, die dadurch in ihrer Anpassungsfähigkeit (zur Optimierung der Prozesse im Gehirn) eingeschränkt werden. Genau diese verminderte Anpassungsfähigkeit der Nervenzellen findet man im Hippocampus auch bei einer Depression.
Aufgrund des gleichen, neu entdeckten, Signalweges können aber nicht nur das Protein CXCL10 sondern auch bestimmte Immunproteine, sog. Typ-I-Interferone Symptome einer Depression verursachen. Diese Immunproteine werden zur Behandlung von Hepatitis C und Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
Die Forschung wird dahin weitergehen, die molekularen und zellulären Grundlagen noch besser zu verstehen, um dann ggf. bereits zu Beginn einer Virusinfektion oder Typ-1-Interferon-Therapie mittels einer Blockade des CXCL10 oder seiner Rezeptoren möglichen mit einhergehenden Verhaltensänderungen entgegenzuwirken.
Was können wir für Sie tun?
Füllen Sie unseren kostenlosen Neurostress Fragebogen aus und machen Sie einen Termin, denn durch unsere jahrelang etablierten Labortestungen lassen sich depressive Verstimmungen aufgrund von Virusinfektionen, wie z.B. dem EBV erkennen und therapieren.